Festhypotheken ziehen nicht an
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zinsen für Festhypotheken stagnieren nach wie vor auf tiefem Niveau.
- Ende des zweiten Quartals lagen die Richtzinse bei 1,11 Prozent.
Zwar verabschiedet sich die Europäische Zentralbank (EZB) langsam von der ultraxpansiven Geldpolitik. Doch: «Die schwierige politische Situation in Italien lässt es derzeit kaum zu, an der Zinsschraube zu drehen», sagt Dominik Weber, Banken-Experte bei Comparis. Denn: Höhere Zinsen wären bei der aktuellen Staatsverschuldung Italiens Gift für die italienische Wirtschaft und würden sich destabilisierend auf die Eurozone auswirken.
Tiefe Zinsen dank Trump
Auch Donald Trumps Handelspolitik hat Einfluss auf die Hypozinsen. «Eine Ausweitung der Zölle könnte die brummende Weltwirtschaft ausbremsen und den Spielraum für Zinserhöhungen einschränken», erklärt Weber. Er geht darum davon aus, dass die Tiefzins-Phase in der Schweiz noch andauern wird.
Trotzdem hat ein Grossteil der Schweizer Hypothekarkunden für eine lange Laufzeit entschieden. «Die Akzentuierung zu langen Laufzeiten zeigt, dass die Hypothekarnehmer mittelfristig eher eine Zinserhöhung als eine weitere Senkung erwarten», so Weber.
Diese Nachricht dürfte Hauskäufer freuen: Die Zinse für Festhypotheken ziehen nicht an. Noch Ende des ersten Quartals lagen die Richtzinse bei 1,16 Prozent, Ende des zweiten Quartals bei 1,11 Prozent. Dies zeigt der Hypotheken-Barometer von Comparis. Auch keine Veränderung war bei den kurzfristigen Laufzeiten zu verzeichnen.