Mövenpick löst sich langsam auf

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Region Baar,

Einst war Mövenpick der Star der Schweiz Gastro-Szene. Davon ist heute nur noch wenig übrig. Diese Woche wurde bekannt, dass das Traditionsunternehmen sich von der Hotel-Sparte trennt.

Die Mövenpick-Hotels übernimmt die Accor-Gruppe.
Die Mövenpick-Hotels übernimmt die Accor-Gruppe. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mövenpick verkauft seine Hotel-Sparte an die Accor-Gruppe.
  • Damit verliert Mövenpick rund drei Viertel der Belegschaft.

Mövenpick kennt in der Schweiz jedes Kind. Doch die Kultmarke löst sich auf. Die Schweizer Marché-Restaurants gehören seit vier paar Jahren Coop. Die bekannte Glacemarke ist im Besitz von Lebensmittelmulti Nestlé.

Der 1948 gegründete Konzern konzentrierte sich zuletzt auf die Hotellerie, den Delikatessenhandel und die 185 Marché-Restaurants im Ausland.

Jetzt fällt auch die Hotellerie weg. Die französische Accor-Gruppe übernimmt die 84 Mövenpick-Hotels. 560 Millionen legt der Hotel-Konzern dafür auf den Tisch. Weltweit beschäftigt Mövenpick 16'000 Mitarbeiter. Der Namen Mövenpick soll aber nicht verschwinden, ähnlich wie 2003 bei der Nestlé-Übernahme der Glacensparte.

Auf Schrumpfkurs

Unter dem Strich bleibt von der Kult-Marke wenig übrig. Nach der Hotel-Übernahme beschäftigt Mövenpick noch 4000 Mitarbeiter, zuvor waren es 20'000.

Mövenpick war einst Vorzeigekind der Gastro-Szene. Gründer Ueli Pranger überraschte in den 50er Jahren des letzten Jahrtausends mit Fast Food, Wein im Offenausschank und vor dem Kunden zubereiteten Speisen.

Zwanzig Jahre später kam die Glace-Produktion dazu, in den 1980er Jahren folgten Weinbars. Pranger verkaufte sein Lebenswerk 1991 an den deutschen Milliardär August von Finck. Mövenpick gehört heute noch mehrheitlich der Familie von Finck. Ein Drittel ist im Besitz der saudiarabischen Investmentgesellschaft Kingdom Holding.

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