Nau testet den neuen Würmer-Snack von Essento
Insekten als Burger oder Bällchen gibt es im Schweizer Detailhandel seit letztem Jahr. Neu verkauft Coop einen Snack mit ganzen Insekten. Nau hat ihn getestet.
Das Wichtigste in Kürze
- Neu gibt es in der Schweiz ganze Würmer als Snack zu kaufen.
- Nau hat getestet, wie der Insekten-Snack schmeckt.
Würmer sind die neuen Goldfischli. Seit dieser Woche verkauft Coop drei verschiedene Snack-Mischungen mit ganzen Insekten. Die Mehlwürmer und Grillen werden mit Erdnüssen, Mandeln und Cashewnüssen vermischt. Und mit Paprika, Curry oder Salz gewürzt. Produziert wird der Snack vom Schweizer Start-Up Essento.
Doch was taugt der Insekten-Snack? Nau wollte es wissen und hat die Zwischenmahlzeit probiert. Einigen kostete der Versuch deutlich Überwindung: «Der Gedanke, sorry, ist einfach widerlich», sagt Praktikantin Anna Meier. Reporter Philipp Kobel hingegen findet, dass man fast nicht bemerken würde: «Es ist einfach ein Nüssli und etwas dazu».
Der Geschmack
Während Cutterin Raphaela Stettler die Mehlwürmer mit einem gewürzten Crouton vergleicht, beschreibt Praktikantin Gina Krueckl die Snacks als «bitter und fluffig wie Reis-Waffeln». Bundeshaus-Korrespondent Matthias Bärlocher könnte die Insekten nicht ohne Zusatz essen: «Man kann es nur essen, wenn es genug Gewürze oder eine Sauce hat.» Vegetarierin Alina hat nach 13 Jahren zum ersten Mal ein Tier gegessen und findet: «Es schmeckt nach nichts, aber es ist nicht so cool, wenn man ein Beinchen spürt.»
Das Fazit fällt bei den Nau-Mitarbeitern sehr unterschiedlich aus. Während die einen sagen, sie würden es «nie im Leben kaufen» finden es die anderen gar nicht so schlecht. Gina Krueckl findet die Insekten-Snacks recht fein und meint: «Ich kann mir es vorstellen zwischendurch so eins zu kaufen.» Philipp Kobel würde sich zu Hause einen Scherz erlauben: «Um meine Besucher zu schocken, würde ich schon Mal eine Schale Grillen kaufen.»
Das Essen der Zukunft?
Die Insekten sind reich an Nährstoffen. Sie enthalten Proteine, Mineralstoffe, Vitamine und ungesättigte Fettsäuren. Ausserdem sollen sie nachhaltig sein, da die Produktion wenig Treibhausgase verursacht. Die Zucht braucht nur wenig Wasser und Futter. Werden bei diesen Vorteilen Insekten öfter auf Schweizer Tellern landen? Dafür muss der Ekel erstmal überwindet werden.
Und bereit sein, mehr Geld dafür auszugeben. Die Schalen mit 70 Gramm Inhalt werden zum stolzen Preis von 6.95 Franken verkauft. Zum Vergleich: 200 Gramm der Bio-Nussmischung kostet bei Coop knapp vier Franken.