Netzsperren kein Hindernis: Simpler Trick hebelt Geldspielgesetz aus
Vielen Gegnern des Geldspielgesetzes sind die Netzsperren ein Dorn im Auge. Die gute Nachricht: Es braucht kaum Tech-Wissen um die Sperren zu umgehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Chancen stehen gut, dass das Geldspielgesetz durchkommt.
- Technisch ist es kein Problem, die Netzsperren zu umgehen. Das geht sogar gratis.
Gezofft wird schon seit Monaten über das Geldspielgesetz. Und obwohl die Vorlage komplex ist, dreht sich die Diskussion vor allem über Netzsperren. Konkret will man mit dem neuen Gesetz den Zugang zu ausländischen Online-Spieltempeln sperren.
Wer von der Schweiz aus etwa auf Bwin.com oder Pokerstars.eu sein Geld verzocken will, kann dies mit dem neuen Gesetz nicht mehr. Zensur, schreien die Gegner der Vorlage. Und nicht ganz zu Unrecht. Allerdings: Die «Internet-Zensur» kann man leicht umgehen. Je nach Art der Sperre gibt es unterschiedliche Lösungen.
Werden ausländischen Online-Portale etwa mit einer DNS-Sperre abgeschnitten, sind sie nicht mehr über die Internet-Adresse (Beispiel: www.pokerstars.eu) erreichbar. In diesem Fall reicht es, auf dem Router oder Computer den DNS-Server zu ändern. Das klingt kompliziert, dauert aber keine fünf Minuten. Anleitungen dazu gibt es im Netz. Die variieren je nach Betriebssystem und Router-Modell. Künftig werden Browser DNS-Sperren selber umgehen, weil sie mit DNS-over-HTTPS arbeiten.
IP-Adresse blockiert
Etwas komplizierter wird es, wenn die IP-Adresse blockiert wird. In diesem Fall ist die Seite weder über die Internet-Adresse, noch über Eingabe der IP-Adresse erreichbar. Doch auch hier gibt es eine Lösung: VPN.
Damit machen Smartphones und Computer einen Umweg über ein ausländisches Netz. So surft man zwar langsamer, dafür wird die Schweizer Netzsperre umgangen. Hier gibt es haufenweise Anbieter, einige sind sogar kostenlos. Der Opera-Browser hat etwa einen VPN-Dienst integriert.
Entscheidungshilfe bei den VPN-Auswahl ist «That One Privacy Site». Hier werden mehrere Provider gegenübergestellt. Wer sich nicht durch riesige Tabellen durchwühlen will, findet vielleicht beim Tech-Portal «Techradar» den passenden Anbieter.