Never waste a good crisis

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Bern,

Krisen begleiten uns ständig und sind jederzeit in aller Munde. Ob Datenklau (Facebook), Kommunikationskrise (Trump) oder Wirtschaftskrisen aller Art – der richtige Umgang mit der Krise entscheidet, ob diese sich ausweitet oder man sogar Profit daraus schlagen kann.

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Krisenkommunikation - Community

Das Wichtigste in Kürze

  • Kommunikationskrisen können eine gekonnte Chance sein, aber auch eine grosse Gefahr.
  • Gute Vorbereitung ist das A und O um einer Krise zu begegnen. Einfache Checklisten ebnen den Weg.
  • Verlässliche Quellen und transparente Informationen sind zwingend um glaubhaft in einer Krise kommunizieren zu können.

Am Ende aller Krisen steht die Unternehmenskrise, die einzige Krise, die vom Unternehmer aktiv beeinflusst werden kann. Gerade in schwierigen Zeiten intensiviert sich die Frage nach frühzeitiger Krisenerkennung und Krisenmanagement. «Es kommt nicht darauf an, die Zukunft voraus zu sagen, sondern darauf, auf diese vorbereitet zu sein».

Krisenmanagement wirksam betreiben

Meistens wird das Wort Krise in der Schweiz negativ assoziiert und mit Gefahr und Angst verbunden. Die Chinesen hingegen verwenden zwei Pinselstriche um das Wort „Krise“ zu schreiben: Ein Pinselstrich steht für Gefahr, der andere für Gelegenheit. „In einer Krise hüte dich vor der Gefahr, aber erkenne die Gelegenheit.“ Unternehmen in der Krise haben es in der Vergangenheit verpasst, sich rechtzeitig auf die sich verändernde Umwelt anzupassen oder sind internen Problemen zu spät und zu wenig konsequent entgegengetreten. Oft fehlte der Blick von aussen und Betriebsblindheit verhinderte es, frühzeitig Schwachstellen zu identifizieren und so den Weg für Korrekturmassnahmen und professionelles Krisenmanagement zu bereiten. Dazu ist es unerlässlich, professionell auf Krisensituationen vorbereitet zu sein. Seminare oder Checklisten sind dienlich. Auch Abläufe sind wichtig wie beispielsweise in „Fall Ghadaffi“, als der damalige Bundespräsident Hans-Rudolf Merz vor die Medien treten musste und in Erklärungsnot geriet. Externe Ursachen sind die beliebtesten Sündenböcke für Unternehmenskrisen. Neue Wettbewerber, veränderte Konjunktur- und Marktsituationen, neue Technologien usw. sind verantwortlich, dass Unternehmen in Krisen geraten. Dabei haben es meistens kränkelnde Unternehmen verpasst, Signale richtig zu erkennen oder passende Massnahmen einzuleiten.

Frühwarnsystem als Grundlage für Krisenmanagement

Ein Frühwarnsystem ist ein Instrument, das der Unternehmensführung hilft, unterschiedlichste Informationen auszuwerten, zu gewichten und diese Signale richtig zu deuten. Auch wenn das Gegenteil behauptet wird: eine wirklich unvermittelt auftretende Notsituation ist in der Praxis selten, selbst wenn sie subjektiv von den Verantwortlichen so wahrgenommen wird: Lange vor dem Eintritt einer solchen Notsituation – etwa in Form der Illiquidität – gab es strukturelle und organisatorische Vorzeichen, die auf eine drohende Krise hingewiesen haben. Hier liegt auch die Gefahr von Frühwarnsystemen: es werden Grössen beobachtet, die für das Unternehmen nicht relevant sind und andere vernachlässigt. Voraussetzung für ein funktionierendes Frühwarnsystem ist eine solide Strategie, die definiert, welche Grössen beim Krisenmanagement überhaupt beobachtet werden müssen.

Krisentypen und Handlungsspielraum

Massgeblich für die Qualität eines Frühwarnsystems sind deshalb die definierten strategischen Parameter und die daraus abgeleiteten Wirkungszusammenhänge. Es sind Sollvorgaben zu bestimmen, bei deren Abweichung Alarm ausgelöst wird. Sind die Vorgaben fehlerhaft dimensioniert, etwa durch zu knapp bemessene Reserven, kann das Frühwarnsystem insgesamt seine Wirkung verlieren.

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