Postauto Affäre: Subventionen flossen nach Frankreich
Neue Enthüllung im Postauto-Skandal: Ein Grossteil des Geldes floss ins Ausland. Das könnte für Ärger sorgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Postauto hat mit Steuergelder zwei Ausland-Töchter subventioniert.
- In Frankreich droht eine Busse von zwölf Millionen Euro.
Beim Postauto-Skandal geht es um rund 100 Millionen Franken. Diese Subventionen hat der Konzern zu Unrecht eingestrichen. Wo ist das Geld gelandet? Schon nach Aufkommen der Subventions-Tricks gab es Gerüchte, dass ein Teil des Geldes ins Ausland geflossen ist.
Das ist offenbar auch passiert. 54 Millionen flossen nach Frankreich, 17 Millionen nach Lichtenstein. Dies zeigt der Untersuchungsbericht der Kanzlei Kellerhals Carrard. Sie hat den Skandal im Auftrag der Post unter die Lupe genommen.
Geld floss direkt
Zwischen 2006 und 2011 wurden Gelder aus dem subventionierten Regionalverkehr via Mutterkonzern ins Ausland überwiesen, berichtet der «Blick» heute. Damit nicht genug: Ab 2001 floss das Geld direkt.
Das könnte jetzt für Ärger sorgen. Postauto Schweiz steht wegen der Frankreich-Tochter CarPostale vor Gericht. Es sollen unerlaubte Staatshilfen geflossen sein, so der Vorwurf. Es droht eine Busse von 12 Millionen Euro.