Thomas Heiniger tritt nicht mehr zur Wahl in Zürich an
Seit heute Morgen ist es bekannt: Der Zürcher Regierungspräsident Thomas Heiniger (FDP) wird im März 2019 nicht mehr für den Regierungsrat kandidieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Zürcher Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger wird im März nicht mehr kandidieren.
- In seiner 12-jährigen Amtszeit hat er die Zürcher Spitallandschaft stark geprägt.
Vor ein paar Wochen konnte es anhand einer Andeutung vermutet werden. Heiniger sprach in einem Vortrag von «seinem Vermächtnis». Auch an der heutigen Pressekonferenz hat es die kantonale FDP spannend gemacht. Erst nach vielen Reden und Danksagungen kam Thomas Heiniger auf den Punkt: «Dann, im Mai 2019, werde ich nicht mehr dabei sein.»
Ein guter Zeitpunkt um zu gehen
Nach 12 Jahren sei ein guter Zeitpunkt um zu gehen, sagte Heiniger gegenüber den Medien. Er betonte, dass er keineswegs auf Druck der Partei gehe und es handle sich auch nicht um einen Rückzug aus Enttäuschung – etwa, weil er die Spital-AG-Abstimmungen verloren hatte.
Spitäler stark geprägt
Rechtsanwalt Thomas Heiniger ist 2007 erstmals in den Regierungsrat gewählt worden. Die Wiederwahl gelang ihm zweimal problemlos. Von Anfang an war er Vorsteher der Gesundheitsdirektion. In seiner Amtszeit hat er die Zürcher Spitallandschaft stark geprägt und auf Effizienz getrimmt. So wurden während seiner Amtszeit die Fallpauschalen eingeführt, die Spitalfinanzierung wurde umgekrempelt und das neue Prinzip «ambulant statt stationär» eingeführt.
Mit Vorlagen, welche aus dem Kantonsspital Winterthur und der Psychiatrie Winterthur Aktiengesellschaften machen wollten, scheiterte Heiniger allerdings vor dem Volk. Auch sein Vorhaben, die Hirslanden-Gruppe mittels einer Zusatzversichertensteuer zur Kasse zu bitten, misslang im Kantonsrat.