Bewegung in der Formel 1. Fahrer müssen zum Saisonende ihren Platz räumen und suchen nach neuen Arbeitgebern. Aber nicht nur das beschäftigt die Motorsport-Königsklasse in Portugal. Kimi Räikkönen sorgt für Simulator-Verwunderung, Daniil Kwjat reinigt Wasserkästen.
Will mit der Scuderia Ferrari nochmal Gas geben: Sebastian Vettel. Foto: Joe Portlock/Getty Pool/dpa
Will mit der Scuderia Ferrari nochmal Gas geben: Sebastian Vettel. Foto: Joe Portlock/Getty Pool/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Sebastian Vettel will seine missglückte Ferrari-Ära mit Würde hinter sich bringen.
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Auf grosse Gefühlswallungen macht er sich nicht gefasst.

«Ich denke, ich bin realistisch genug, um zu wissen, dass irgendwann Dinge zu Ende gehen», sagt er am Rande des Grossen Preises von Portugal. Rennen 12 von 17 in diesem Jahr steht an, und Gesprächsstoff gibt es im Formel-1-Fahrerlager von Portimão genug

CORONA-VORSICHT: Die Sicherheits- und Hygienemassnahmen wurden noch mal verstärkt. Binnen 24 Stunden nach der Ankunft an der Strecke an der Algarve musste der erste Test erfolgen. Auch, weil es zuletzt auf dem Nürburgring zum Corona-Fall Lance Stroll gekommen war. Er hatte dabei unter anderem gegen Hygiene-Protokolle verstossen, als er im Privatflieger in die Schweiz zurückflog und sich dort testen liess. Ergebnis: Positiv. Sein Vater, Racing-Point-Mitbesitzer Lawrence Stroll, war ebenfalls positiv getestet worden.

CORONA-BLÜTEN: Die Pandemie verändert das Leben auch des weltreisenden PS-Trosses. Daniil Kwijat, russischer Pilot von Alpha Tauri, berichtete, dass er Wasserkisten zuhause mit Gel reinigt. Ansonsten mache er nichts Verrücktes, betonte er. Einen kompletten Schutz gibt es aber nicht nur nach Ansicht von McLaren-Pilot Carlos Sainz Junior nicht. «Wir haben es in anderen Sportarten gesehen», meinte der Spanier mit Blick auf Corona-Fälle beispielsweise im Radsport oder Fussball. «Es liegt ja nicht dran, dass sie nicht vorsichtig gewesen wäre», sagte Sainz. «Du kannst es dir auch beim Tanken holen», meinte Red-Bull-Pilot Max Verstappen aus den Niederlanden. «Wir können einfach kein Risiko eingehen», erklärte Pierre Gasly von Alpha Tauri: «Aufregend ist das nicht.»

SIMULATOR: Mehr als sich per Simulator mit dem knapp 4,7 Kilometer langen Kurs im Autódromo Internacional do Algarve vertraut zu machen, blieb den Piloten vor dem Formel-1-Debüt im Süden Portugals nicht. Zumindest berichtete unter anderen der Italiener Antonio Giovinazzi von entsprechenden Übungen. Sein finnischer Alfa-Romeo-Teamkollege, Kimi Räikkönen, erklärte allerdings in gewohnter «Iceman»-Manier, den Kurs geben es im Simulatorprogramm gar nicht.

VETTELS HELM: Daniel Riccardo sammelt Helme. Der von Sebastian Vettel fehlt ihm aber noch. Dabei fuhren beide einst sogar zusammen bei Red Bull. Würde Vettel nach dieser Saison aufhören, käme er wohl schneller dran, meinte Ricciardo. Vettel, noch bei Ferrari, hört aber noch nicht auf, fährt ab 2021 bei Aston Martin. Also will Ricciardo ihn vorher mal nach einem Helm fragen.

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