Elfter WM-Titel für umstrittenen Chinesen Sun Yang

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Bern,

Der unter Dopingverdacht stehende Chinese Sun Yang triumphiert an der WM in Gwangju zwei Tage nach seinem Sieg über 400 m Crawl auch über die halbe Distanz und ist nun elffacher Weltmeister.

Sieger Sun Yang (in Gelb) und ganz rechts der ex-aequo drittklassierte Brite Duncan Scott
Sieger Sun Yang (in Gelb) und ganz rechts der ex-aequo drittklassierte Brite Duncan Scott - sda - KEYSTONE/EPA/JEON HEON-KYUN

Das Wichtigste in Kürze

  • Der umstrittene Sun, dessen Blutprobe im September 2018 in China mit einem Hammer zerschlagen worden sein soll, schlug im Final über 200 m Crawl zwar nicht als Erster an.

Doch der eigentlich Schnellste, der Litauer Danas Rapsys, hatte sich auf dem Startblock bewegt und wurde deshalb umgehend nach dem Rennen disqualifiziert. Der 27-jährige Sun avancierte mit seinem elften Titelgewinn zum dritterfolgreichsten Schwimmer an Weltmeisterschaften hinter den amerikanischen Stars Michael Phelps (26-mal Gold) und Ryan Lochte (18).

Wie der Australier Mack Horton bei der Siegerehrung über 400 m Crawl verweigerte auch der am Dienstag drittplatzierte Duncan Scott dem Chinesen den Handschlag. Sun zeigte sich darüber sichtlich erbost und ballte auf dem Podest die Faust Richtung des Briten. Horton hatte gar bei der Nationalhymne seinen Podestplatz nicht betreten. Die FINA hatte daraufhin den Australier und dessen nationalen Verband ermahnt. Der Weltverband verwies auf die anstehende Verhandlung vor dem Sportgerichtshof CAS.

Bei den Männern gab es auch in der zweiten Titelentscheidung des Abends einen chinesischen Sieger. Xu Jiayu, schon vor zwei Jahren in Budapest siegreich, setzte sich über 100 m Rücken vor dem Russen Jewgeni Rylow durch.

In Abwesenheit der amerikanischen Vorlauf-Schnellsten und Titelverteidigerin Katie Ledecky, die aus gesundheitlichen Gründen verzichten musste, ging Gold über 1500 m Crawl nach Italien. Die Europameisterin Simona Quadarella siegte in 15:40,89 mit acht Sekunden Vorsprung auf die Deutsche Sarah Köhler. Dazu verteidigten die Amerikanerin Lilly King (100 m Brust) und die Kanadierin Kylie Masse (100 m Rücken) ihre Titel erfolgreich.

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