Herrmann: Vendée-Globe-Planung stressiger als Rennen selbst

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Deutschland,

Profisegler Boris Herrmann sieht für die Teilnahme an der nächsten Vendée Globe in vier Jahren Probleme bei der Organisation und Finanzierung der Kampagne.

Will auch bei der nächsten Vendée Globe an den Start gehen: Segler Boris Herrmann. Foto: Yohan Bonnet/AP/dpa
Will auch bei der nächsten Vendée Globe an den Start gehen: Segler Boris Herrmann. Foto: Yohan Bonnet/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Seine Yacht «Seaexplorer» sei so gut wie verkauft, sagte er.

«Der Traum der Skipper ist es immer, vor dem Start des Rennens schon die weiteren vier Jahre geplant zu haben. Das gelingt aber den wenigsten. Ich empfinde die Planung eines solchen Rennens in all den Jahren viel anstrengender als das Rennen selbst», sagte Herrmann in einem Interview des «Hamburger Abendblatt».

Seine Yacht «Seaexplorer» sei so gut wie verkauft, sagte er. «Schwierig wird es nur, wenn wir die 'Seaexplorer' jetzt verkaufen und die Planungen für ein neues Schiff scheitern.» Der Fünfte der Weltumseglung Vendée Globe bevorzugt einen Neubau. Sein Team habe Kraft, Arbeit und Geld in das Projekt gesteckt und sei am Limit.

Derzeit sei er «schrecklich müde». Er wache nachts häufig auf und sei «einfach total erschöpft», berichtete der 39-Jährige. «Man sagt allerdings, dass die Erholung von einer solchen Strapaze auch in etwa so lange dauert wie das Rennen selbst», sagte Hermann.

Seine «sagenhafte Ausrüstung an Bord» habe er nicht intensiv genutzt. «So gab es eine 360-Grad-Kamera, zwei Drohnen, eine spezielle Heckkamera - um nur ein paar der Dinge zu nennen. Um ehrlich zu sein, habe ich am Ende nur etwa zehn Prozent von dem gemacht, was wir eigentlich geplant hatten», sagte Herrmann. «Das Rennen war so hart und hat mir so viel abverlangt, dass ich in Wirklichkeit wenig Zeit gefunden habe, all diese tollen Gerätschaften auch zu nutzen.»

Im Mai will der in Hamburg lebende gebürtige Oldenburger an einer europäischen Vorregatta zum Ocean Race 2022 teilnehmen, das von Frankreich über vier Stationen ins Mittelmeer führt. Die Einrumpf-Yachten vom Typ Imoca werden von Vier-Mann-Crews gesegelt. Zum Ende des Jahres plant er die Teilnahme an der Transatlantikregatta Transat Jacques Vabre ebenfalls in einem Team.

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