Lauterbach kritisiert IOC-Chef und Olympia-Pläne
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat das Festhalten des Internationalen Olympischen Komitees an den Olympia-Plänen und namentlich auch IOC-Chef Thomas Bach kritisiert.
Das Wichtigste in Kürze
- «Es ist ganz sicher nicht unverantwortlich», betonte Bach und verwies auf die Pläne für vielfältige Corona-Massnahmen für die Sommerspiele und die Vielzahl internationaler Sportereignisse, die in den vergangenen Monaten schon veranstaltet wurden.
Dass dieser weiterhin fest davon ausgehe, dass die Spiele in Tokio in diesem Sommer stattfinden, nannte Lauterbach «sehr problematisch». Dieses «sture Durchhalten mit der Einstellung, der Spitzensport sei von der Pandemie quasi ausgenommen, halte ich für sehr schwer vermittelbar und frustriert auch sehr viele Fans», sagte Lauterbach in einem Sport1-Interview. Bach hatte zuvor Kritik an den Bemühungen um eine Austragung der Olympischen Spiele zurückgewiesen.
«Es ist ganz sicher nicht unverantwortlich», betonte Bach und verwies auf die Pläne für vielfältige Corona-Massnahmen für die Sommerspiele und die Vielzahl internationaler Sportereignisse, die in den vergangenen Monaten schon veranstaltet wurden. Das IOC sei «voll darauf konzentriert und verpflichtet», die Spiele auszutragen.
Bach zeige «rigoristische Positionen. Zum Geschäft gehört eine gewisse Demut mit dazu. Die vermisse ich manchmal bei Herrn Bach», sagte Lauterbach. Umfragen zufolge spricht sich eine klare Mehrheit der Japaner derzeit dafür aus, dass die Spiele nicht in diesem Sommer stattfinden. Für Lauterbach wäre auch die Austragung der Fussball-EM «ein falsches Signal» zu einem «schlechten Zeitpunkt». Die Europäische Fussball-Union UEFA hatte zuvor jedoch bekräftigt, an ihrem Plan eines Turniers in zwölf Städten festhalten zu wollen.