Michael Schmid und Jeannine Gmelin holen an den ECS die Goldmedaille

Michael Schmid holt an den European Championships in Glasgow (SCO) die erste Goldmedaille für die Schweiz. Der Favorit im Skiff der Männer bewies, wie bereits im Halbfinal, einmal mehr, dass das Rennen über Gold nur über ihn führt. Der 30-jährige Luzerner krönt damit seine grandiose Saison. Damit schafft er die Titelverteidigung.

Schmid fährt los wie die Feuerwehr und zeigt seinen Konkurrenten gleich zu Beginn den Meister. Einzig der Italiener Martino Goretti vermag mitzuhalten. Samuel Mottram aus Grossbritannien kann zum Schluss noch etwas aufholen, doch Schmid zeigt einen fulminanten Schlussspurt und lässt Goretti und Mottram keine Chance.

Auch bei den Frauen gibt es Grund zum Jubeln: Jeannine Gmelin gewinnt zum ersten Mal die Goldmedaille an Europameisterschaften! Die Zürcherin wird ihrer klaren Favoritenrolle gerecht und setzt ihren Aufstieg ungebremst fort. Gmelin setzt sich zur Mitte des Rennens an die Spitze und lässt dann nichts mehr anbrennen. Die Weltmeisterin und Gesamtweltcupsiegerin siegt vor Magdalena Lobnig (AUT) und Diana Dymchenko (UKR).

Was für eine Überraschung im Anschluss im Leichtgewichts-Doppelzweier der Frauen: Patricia Merz und Frédérique Rol holen sensationell die Bronzemedaille. Die Schweizerinnen, die bereits den Finaleinzug als grossen Erfolg werten konnten, greiffen im Final an und lassen nichts unversucht. So liefern sich Merz und Rol mit den Rumäninnen ein packendes Rennen um Bronze. Zum Schluss liegt das Schweizer Boot um eine Nasenlänge voraus.

Gold geht wie erwartet an die Niederlande, Silber sichern sich die Polinnen.

Im schweren Doppelzweier der Männer wollen auch Barbabé Delarze und Nico Stahlberg für eine Sensation sorgen. Die beiden starten schnell, lassen vor Rennhälfte dann aber Federn und müssen sich im starken Feld mit dem fünften Schlussrang begnügen. Gold sichert sich Frankreich vor Rumänien und Grossbritannien.

Dank eines grandiosen Schlussteils kann sich Roman Röösli die Bronzemedaille im Skiff der Männer sichern. Der mit grossen Hoffnungen gestartete Schweizer verschläft zwar den Start – doch Röösli steckte nicht auf und holte den Rückstand auf den letzten 500 Metern wieder auf. Gegen das norwegische und litauische Boot hatte er zum Schluss zwar keine Chance, aber mit der Bronzemedaille darf er zufrieden sein.