Rummenigge verteidigt Impf-Aussagen: «Nicht vordrängeln»
FC-Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge hat Vorwürfe, der Fussball beanspruche in der Corona-Pandemie eine Sonderrolle, zurückgewiesen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge sorgte mit Impfaussagen für Wirbel.
- Nun ha er sich erneut dazu geäussert.
«Wir sind überhaupt nicht arrogant, wir verlangen überhaupt keine Sonderrolle», sagte der Vorstandschef des deutschen Rekordmeisters im «Aktuellen Sportstudio» des ZDF. «Der Fussball hat nach wie vor Demut.»
Aber auch der Profi-Fussball, der seinen Spielbetrieb derzeit ohne Zuschauer fortsetzen darf, sei von der Pandemie betroffen. «Wir sind alle in unserem Land angespannt», sagte Rummenigge. «Es ist nicht so einfach, auch für den Fussball.»
Seine Aussagen zum Impfen seien in Teilen missverstanden worden. «Wir wollen uns in keinster Weise vordrängeln», sagte Rummenigge zu der Debatte über eine mögliche Bevorzugung von Profisportlern beim Impfen, die nach seinen Aussagen entstanden war.
Rummenigge hatte bei Sport1 angeregt, dass Fussball-Profis als Impfvorbilder in der Bevölkerung dienen könnten. Diese gelte selbstverständlich nur dann, «wenn es genügend Impfstoff gibt», sagte Rummenigge nun.
Die Reisen der Clubs im Europapokal verteidigte Rummenigge. «Man darf dem deutschen Fussball da keinen Vorwurf machen. Das sind keine Entscheidungen der Clubs, das ist eine Entscheidung der UEFA», sagte er mit Blick auf die Europäische Fussball-Union.
«Die Alternative wäre, nicht mehr an der Champions League teilzunehmen.» Zuletzt hatte RB Leipzig wegen Reisebeschränkungen sein Achtelfinale gegen den FC Liverpool in Budapest bestritten. Dies sei «diskussionswürdig, weil man den Eindruck bekommt, der Fussball hat eine Sonderrolle».