Soloseglerin Joschke nach Aus: Etwas Grosses geschafft
Trotz ihres Aus bei der Vendée Globe blickt die deutsch-französische Weltumseglerin Isabelle Joschke versöhnlich auf ihre Premiere bei der Regatta.
Das Wichtigste in Kürze
- Die in München geborene Skipperin hatte in der Nacht zum 10.
«Ich möchte nicht mit dem Gefühl an diese Geschichte denken, dass ich es nicht geschafft habe. Ich glaube, ich habe etwas ganz Grosses geschafft», sagte die 43-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Dieses Gefühl möchte ich bewahren, dass ich drei Kaps und damit auch die Welt umrundet habe.»
Die in München geborene Skipperin hatte in der Nacht zum 10. Januar auf Platz elf liegend aufgegeben. Der sechs Tage zuvor notdürftig reparierte Haupthydraulikzylinder an der Kielfinne ihrer Jacht «MACSF» war bei schweren Sturmböen im Südatlantik erneut gebrochen. Zu dem Zeitpunkt hatte sie etwa drei Viertel der Strecke geschafft. Mit ihrem beschädigten Boot Salvador versucht sie derzeit, Brasilien zu erreichen.
«Ich war sehr, sehr enttäuscht und traurig», gestand Joschke. «Aber ich finde es jetzt gut, diese Zeit zu haben, in der ich noch alleine auf dem Boot bin. Dann kann ich alles ein bisschen verdauen.»
Zwischenzeitlich hatte die im bretonischen Lorient lebende Tochter eines deutschen Vaters und einer französischen Mutter auf Rang fünf gesegelt. Sie war eine von sechs Frauen unter den insgesamt 33 Teilnehmern der neunten Auflage des Solo-Meeres-Marathons.
Der Hamburger Boris Herrmann segelt mit seiner «Seaexplorer - Yacht Club de Monaco» noch in der Spitzengruppe mit. Die ersten Boote werden Ende Januar im Start- und Zielhafen Les Sables-d'Olonne erwartet.