Keeper Vaclik: Schicks Traumtor wird in Geschichte eingehen
Nach Ansicht von Tschechiens Torhüter Tomas Vaclik wird der geniale Weitschuss von Patrik Schick beim 2:0-Sieg gegen Schottland in die Fussball-Geschichte eingehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut Vaclik trifft Marshall aber keine Schuld am Traumtor des Stürmers von Bayer 04 Leverkusen.
«Es war ein Geniestreich, ein wunderbares Tor. Ich glaube, es könnte das Tor des Turniers werden», sagte der 32-Jährige. «Es ist definitiv eines der Tore, über das wir in der Zukunft reden werden.» Schick hatte beim erfolgreichen EM-Start der Tschechen beide Tore erzielt und das 2:0 aus knapp 50 Metern erzielt, weil er erkannt hatte, dass Schottlands Torhüter David Marshall weit vor seinem Tor stand.
Laut Vaclik trifft Marshall aber keine Schuld am Traumtor des Stürmers von Bayer 04 Leverkusen. «Er war gut platziert und ist sofort zurückgerannt», sagte Vaclik. «Aber das war einfach ein grossartiges Tor von Patrik, da konnte David nichts machen.»
Trainingscamp machte Schick fit
Dass Schick anders als zuletzt in Leverkusen zu einer solchen Glanzleistung fähig ist, wundert Tschechiens Trainerteam nicht. «Ich glaube, dass er zuletzt in Leverkusen nicht immer zu 100 Prozent fit war und einige Verletzungsprobleme hatte», sagte Co-Trainer Jiri Chytry. «Jetzt hat ihm das Trainingscamp mit uns sehr geholfen, er fühlt sich wohl bei uns, die Stimmung im Team ist exzellent. Und ich denke, dass er jetzt zu 100 Prozent fit ist.»
Nach dem erfolgreichen Turnierstart der Tschechen um den herausragenden Schick ist der nächste Gruppengegner Kroatien gewarnt. «Das waren zwei fantastische Tore von Schick», sagte Abwehrspieler Dejan Lovren in Rovinj. Der 31-Jährige von Zenit St. Petersburg war zuletzt angeschlagen, dürfte aber nach dem 0:1 des Vizeweltmeisters gegen England nun in die Mannschaft zurückkehren. «Ich fühle mich gut, aber ob ich im nächsten Spiel dabei bin, wird der Trainer entscheiden», sagte der frühere Liverpool-Profi.
Kroatien will sich anders präsentieren
«Das wird ein schwieriges Spiel gegen Tschechien, weil sie den Vorteil haben, dass sie das erste Spiel gewonnen haben. Das hat ihnen einen Schub beim Selbstvertrauen gegeben», sagte Lovren. Kroatien müsse sich anders präsentieren als beim 0:1 gegen England.
«Ich denke nur Gutes über die Tschechen und über Patrik Schick», sagte Abwehrkollege Sime Vrsaljko. «Ich hoffe aber, dass wir im nächsten Spiel gegen sie drei Punkte holen.» Am Freitag (18.00 Uhr/ZDF und Magenta TV) treffen die beiden Teams im Hampden Park in Glasgow aufeinander. Für beide stehen dazu Flugreisen an, da Tschechien sein Quartier in Prag hat, die Kroaten in der Heimat in Rovinj.