Turn-Superstar Biles: «Einzigartige olympische Erfahrung»

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Japan,

Turn-Superstar Simone Biles blickt trotz ihrer mentalen Probleme dankbar auf die Olympischen Spiele in Tokio zurück und schliesst eine Rückkehr auf die Olympia-Bühne nicht aus.

Turn-Superstar Simone Biles schliesst eine weitere Olympia-Teilnahme nicht aus. Foto: Ashley Landis/AP/dpa
Turn-Superstar Simone Biles schliesst eine weitere Olympia-Teilnahme nicht aus. Foto: Ashley Landis/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • «Ich bin stolz auf mich, wie ich mich durchgebissen und sogar den Abgang gelernt habe, den ich seit Jahren nicht mehr geturnt habe», sagte die Amerikanerin dem Portal «today.com».

Vor allem die Bronzemedaille auf dem Schwebebalken war für die 24-Jährige wichtig.

«Ich bin stolz auf mich, wie ich mich durchgebissen und sogar den Abgang gelernt habe, den ich seit Jahren nicht mehr geturnt habe», sagte die Amerikanerin dem Portal «today.com». «Ich habe nicht erwartet, dass ich eine Medaille gewinne oder so, ich wollte einfach nur da rausgehen und es für mich tun.»

Auf Instagram schrieb Biles, sie werde «diese einzigartige olympische Erfahrung für immer in Ehren halten. Danke an alle für die unendliche Liebe und Unterstützung. Ich bin wirklich dankbar.» Tokio mit zwei weiteren olympischen Medaillen zu verlassen, «um meine Sammlung zu vervollständigen, ist nicht zu übel! Siebenfache Olympiamedaillengewinnerin», schrieb sie weiter. Die viermalige Olympiasiegerin von Rio hatte in Japan neben Bronze auch Silber mit dem Team im Mehrkampf gewonnen. Auch 2016 hatte sie Bronze auf dem Schwebebalken gewonnen.

Wegen mentaler Probleme hatte Biles im Mehrkampf-Finale mit der Mannschaft nach nur einem Gerät ihren Wettkampf abgebrochen. Für ihre Offenheit, über ihre psychischen Schwierigkeiten zu sprechen, erhielt sie viel Zuspruch. Auch auf das Einzel-Finale im Mehrkampf und auf drei Geräte-Endkämpfe hatte sie verzichtet.

Erst bei der Medaillen-Entscheidung auf dem Schwebebalken trat sie wieder an, obwohl sie zwei Tage zuvor erfahren hatte, dass ihre Tante gestorben war, wie sie in Tokio berichtete.

In einem TV-Interview hat Biles den früheren sexuellen Missbrauch durch einen Teamarzt als Grund für ihre mentalen Probleme bei den Olympischen Spielen nicht ausgeschlossen. «Jetzt, wo ich darüber nachdenke, vielleicht im Hinterkopf, wahrscheinlich ja, weil es bestimmte Auslöser gibt», sagte die 24-jährige US-Amerikanerin in dem Interview. «Du weisst es nicht einmal, aber ich denke, es könnte sein», sagte Biles dem US-Sender Today.

Für eine Rückkehr zur den Olympischen Spielen wolle sie sich eine Tür offen lassen. «Ich denke, ich muss diese Olympischen Spiele geniessen und anerkennen, was ich in meiner Karriere erreicht habe, denn nach 2016 konnte ich das nicht mehr tun», sagte Biles. «Das Leben passiert einfach so schnell und jetzt habe ich eine grössere Wertschätzung für das Leben, nach allem, was in den letzten fünf Jahren passiert ist.»

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