Nati-Traumdebüt für Timo Meier

Jan Weisstanner
Jan Weisstanner

Dänemark,

Nur gerade zweieinhalb Tage, nachdem er mit San Jose sein 81. und letztes Spiel der NHL-Saison absolvierte, stiess Timo Meier zur Nati – und lieferte eine Traumvorstellung mit einem Tor und zwei Assists ab. Und dies in seinem Nati-Debüt.

Timo Meier zeigt sich im Interview nach dem verlorenen Final kämpferisch: «Irgendwann wollen wir diese Goldmedaille holen».
Timo Meier zeigt sich im Interview nach dem verlorenen Final kämpferisch: «Irgendwann wollen wir diese Goldmedaille holen». - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Timo Meier wurde im Spiel gegen Weissrussland zum besten Spieler der Partie ausgezeichnet.
  • Mit einem Tor und zwei Assists zeigte der NHL-Star trotz Jetlag im ersten A-Nati-Spiel überhaupt eine Glanzvorstellung.
  • Auch seine Sturmpartner vermochten zu überzeugen.

Er wurde sehnlichst erwartet – und schlug direkt zu. NHL-Star Timo Meier drückte im Spiel gegen Weissrussland den Stempel auf und lieferte mit zwei Assists und dem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:2 den Hauptteil am 5:2-Sieg der Schweizer Nationalmannschaft ab. Und wurde danach in seinem allerersten Spiel mit der A-Nati überhaupt zum besten Spieler der Partie ausgezeichnet.

Jetlag oder Ermüdungserscheinungen? Kein Problem für Meier. In der Nacht von Sonntag auf Montag stand der erst 21-Jährige noch mit den San Jose Sharks in den NHL-Playoffs auf dem Eis. Der Herisauer hat sich in der besten Liga der Welt durchgesetzt – und wie. Nur Kevin Fiala (23) schoss in der Regular Season mehr Tore als Meier (21). Nebst seinen Abschlussqualitäten zeichnen ihn auch seine Härte aus. «Ich gehe gerne dorthin, wo es wehtut.» Heisst, im Slot markiert Meier zeitweise Dauerpräsenz.

Sieben Skorerpunkte in der Sturmlinie

«Für mich persönlich ist es schön, ein Tor geschossen und gepunktet zu haben. Aber wichtig ist der Erfolg der Mannschaft», lautet Meiers Statement zur Glanzvorstellung.

Überzeugt haben derweil auch seine Sturmpartner in der zweiten Linie: Trotz kurzer «Angewöhnungszeit» harmonierte Meier mit seinem Amerika-Kollegen Sven Andrighetto und dem ehemaligen Tampa-Bay-Akteur Joel Vermin. Vermin erzielt seine ersten beiden Tore im Dress der A-Nationalmannschaft – und auch Andrighetto holte sich mit einem Tor und einem Assist gleich zwei Skorerpunkte.

Fischer: «Jetlag wohl vergessen»

Trainer Patrick Fischer war indes voll des Lobes für Meier. «Er hat den Jetlag wohl vergessen», meinte der Patron.

Nun hat Meier zwei Tage Zeit, sich zu erholen und sich vollends an die Teamkollegen, das grössere Eis und die Bedingungen in Dänemark zu gewöhnen. Am Samstag steigt der Kracher gegen Russland. Und wir sind gespannt, was Meier und seine Sturmpartner dann zeigen werden.

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