1899 Hoffenheim: Mäzen Dietmar Hopp nicht auf Schalke
Nach den massiven Anfeindungen durch die Fans mehrerer Vereine am vergangenen Wochenende nimmt sich Dietmar Hopp, Mäzen von 1899 Hoffenheim, eine Auszeit.
Das Wichtigste in Kürze
- Am vergangenen Wochenende kam es zu heftigen Anfeindungen von Fans gegenüber Dietmar Hopp.
- Der Hoffenheim-Mäzen nimmt sich nun eine Auszeit.
Dietmar Hopp, Investor der TSG 1899 Hoffenheim, wird nicht zum Auswärtsspiel auf Schalke anreisen. «Er wird nicht im Stadion sein, weil er schon seit Jahren nicht mehr zu Auswärtsspielen mitfährt», erklärt Geschäftsführer Peter Görlich. Emotional gehe es Hopp nach den Vorkommnissen den Umständen entsprechend.
Vor allem das TSG-Spiel gegen Bayern München stand wegen beleidigender Schmäh-Plakate gegen den 79-Jährigen kurz vor dem Abbruch. «Ich glaube, wir haben die Situation sehr gut aufgearbeitet», sagte Görlich. «Dass er natürlich nicht begeistert ist, ist klar. Aber er hat sich gut im Griff.»
Im Streit des DFB mit den Fans teilt der Verein die Ansicht des Fussball-Verbands. «Wir lassen gerne Kritik zu, wir fordern und fördern sie. Aber es geht um die Art und Weise und die benutzte Symbolik, die wir als nicht akzeptabel betrachten», sagte Görlich.
Hopp nicht bei Schalke-Gastspiel von 1899 Hoffenheim
Im Dialog mit den Fans seien die «Fronten natürlich nicht die weichesten», sagte Görlich. «Das darf uns aber nicht interessieren. Wir müssen in eine saubere Diskussion und Streitkultur reinkommen, in der jeder Kompromisse zulassen muss.»
Sein Geschäftsführer-Kollege Frank Briel erwartet daher beim Spiel in Gelsenkirchen am Samstag (15.30 Uhr) keine neuerlichen Hasstiraden auf den Rängen. «Wir sind hoffnungsvoll und gewillt, dass man das Thema auf eine andere Ebene bringt. Es muss uns gelingen, einen vernünftigen Weg zu finden, bevor wir harte Linien ziehen», sagte Briel.