Bastian Schweinsteiger sieht Schuld für DFB-Versagen bei Guardiola
Ein Jahr vor der Heim-WM befindet sich die deutsche Nationalelf in der Krise. Die Gründe dafür gehen weit zurück, findet Ex-DFB-Spieler Bastian Schweinsteiger.
Das Wichtigste in Kürze
- Ex-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger spricht über die DFB-Krise.
- Das Versagen habe unter anderem mit Pep Guardiola zu tun, so der 38-Jährige.
- In einem Jahr findet in Deutschland die Europameisterschaft statt.
Fussball-Deutschland liegt am Boden – und das nur ein Jahr vor der Europameisterschaft im eigenen Land. Zuletzt verliert die DFB-Elf gegen Kolumbien (0:2) und Polen (0:1). Die Mannschaft wird bei den Spielen sogar von den Fans ausgepfiffen.
Bastian Schweinsteiger: «Haben unsere Werte verloren»
Was läuft schief? Ex-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger findet im Gespräch mit dem Sport-Radiosender «talkSPORT» klare Worte.
Er vermisse die Tugenden früher Zeiten beim deutschen Team, so «Schweini», der mittlerweile als TV-Experte arbeitet. «Wir haben unsere Werte verloren. Andere Nationen haben Deutschland immer sehr kämpferisch wahrgenommen, wir sind bis zum Ende gerannt.»
Zur Erinnerung: Schweinsteiger absolvierte als Spieler 121 Länderspiele für Deutschland und wurde 2014 Weltmeister. Vieles habe sich in der Zwischenzeit verändert. «Unsere Stärken gingen in den letzten sieben, acht Jahren verloren. Wir haben das ein wenig vergessen und haben uns darauf fokussiert, die Bälle nett zueinander zu spielen.»
Ein entscheidender Moment für die DFB-Auswahl sei gewesen, als Star-Trainer Pep Guardiola zum FC Bayern München kam. «Jeder hat geglaubt, dass wir diese Art des Fussballs spielen müssen. Kurze Pässe und so weiter», sagt Bastian Schweinsteiger und spricht dabei Guardiolas berühmtes «Tiki Taka» an.
Genau diese Ansicht sei jedoch wohl ein Fehler gewesen, bekräftigt der Ex-Profi. Guardiola war von 2013 bis 2016 Chefcoach der Bayern. Schweinsteiger spielte bis 2015 selbst unter Pep beim deutschen Rekordmeister – und kennt den Spanier daher bestens.