Fifa: So viel kassierten Spielerberater in diesem Jahr
Laut Fifa sind Ablösesummen für Spielertransfers im letzten Jahr um über 13 Prozent zurückgegangen. Und dennoch sahnten Berater und Vermittler so richtig ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Vereine zahlten im Jahr 2021 über 460 Millionen Franken an Spieleragenten.
- Der Fifa sind die hohen Honorare für Berater und Vermittler ein Dorn im Auge.
- Ein neues Reglement soll ab 2022 für mehr Transparenz sorgen.
Im Sommer dieses Jahres wechselt Jack Grealish von Aston Villa zu Manchester City. Kostenpunkt: Umgerechnet über 120 Millionen Franken. Der Transfer zeigt einmal mehr, wie viel Geld im Fussball-Business fliesst.
Millionen-Honorare für Agenten
Von diesen horrenden Ablösesummen profitieren aber nicht nur die Spieler und Vereine. Ein beachtlicher Teil des Geldes überweisen die Clubs nämlich an Berater und Vermittler der Star-Kicker.
Am Mittwoch teilt die Fifa mit, dass alleine im Jahr 2021 bisher 463,7 Millionen Franken an Spielerberater bezahlt wurden. Das ist mehr als im Vorjahr – obwohl die Ablösesummen um insgesamt 13,9 Prozent zurückgingen.
Die Agenten verdienen bei Transfers ordentlich mit. So soll Mino Raiola, einer der bekanntesten Spielervermittler, beim Wechsel von Paul Pogba zu ManUtd, 50 Millionen Franken eingestrichen haben.
Die stetig zunehmenden Honorare sind der Fifa offenbar ein Dorn im Auge. Zwar betont der Weltverband, dass Berater ein lebenswichtiger Teil des Systems seien und ordnungsgemäss kompensiert werden müssten.
Es dürfe aber kein Ungleichgewicht bei Spielergehältern und Berater-Honoraren entstehen. «Die Einnahmen der Agenten sind deutlich zu hoch. Vor allem verglichen mit dem, was Vereine als Ausbildungsentschädigung erhalten», so FIFA-Chefjurist Emilio Garcia Silvero.
Neues Reglement soll Transparenz bringen
Deshalb soll jetzt gehandelt werden. Anfang 2022 soll ein neues Reglement verabschiedet werden.
Dadurch sollen Berater nur noch maximal zehn Prozent der Verkaufssumme einnehmen dürfen. Dies, wenn sie im Auftrag des Clubs arbeiten, welcher den Spieler abgibt. Zahlt der neue Verein oder gar der Spieler, sind es nur deren drei Prozent.
«Wir hoffen, dass die neuen Regularien für mehr Transparenz im System sorgen werden», so Garcia Silvero.