Hamburger SV unterstreicht Aufstiegsambitionen
Fussball-Zweitligist Hamburger SV ist mit einem Sieg ins neue Jahr gestartet und hat die Krise des 1. FC Nürnberg weiter verschärft.

Das Wichtigste in Kürze
- Vor der Winterpause hatten die Hanseaten noch geschwächelt.
Das Team von Trainer Dieter Hecking gewann am Donnerstagabend zum Abschluss des 19. Spieltages mit 4:1 (2:0) gegen den Absteiger und behauptete Platz zwei hinter Herbstmeister Arminia Bielefeld und vor dem VfB Stuttgart. Nürnberg rutschte dagegen auf Abstiegsplatz 17 ab. Bakery Jatta (17. Minute), Lukas Hinterseer (28./Foulelfmeter), Sonny Kittel (67./Handelfmeter) und Gideon Jung (82.) trafen vor 39.985 Zuschauern für den HSV. Tim Handwerker (51.) erzielte den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer.
Vor der Winterpause hatten die Hanseaten noch geschwächelt. Auch das 2:5 im letzten Test beim Regionalligisten VfB Lübeck vor der Saisonfortsetzung hatte Zweifel aufkommen lassen. Die Gäste aus Franken hatten hingegen in ihrer Winter-Testspielserie unter anderen den FC Bayern München geschlagen.
Nach den Siegen ihrer Aufstiegskonkurrenten Arminia Bielefeld (37 Punkte) am Dienstag und dem VfB Stuttgart (34) am Mittwoch standen die Hamburger unter Druck. Doch der HSV versuchte gegen die Nürnberger von Beginn an, alle Zweifel zu beseitigen.
Dabei gefielen auch die Neuzugänge Jordan Beyer als Rechtsverteidiger und Louis Schaub im offensiven Mittelfeld. Nach zehn Minuten erspielten sich die Gastgeber gegen den defensiv eingestellten Bundesliga-Absteiger eine Reihe von Chancen. Doch erst Jatta traf nach starker Vorarbeit von Kittel.
Für den Stürmer war das vierte Saisontor auch eine Genugtuung: Als in der Hinrunde Zweifel an seiner Identität aufgetaucht waren, hatte die Nürnberger Einspruch gegen die Wertung des 0:4 gegen den HSV eingelegt. Dies war von vielen Seiten kritisiert worden.
Nach Jattas Tor liess der HSV nicht nach. Nach einem Foul von FCN-Leihgabe Konstantinos Mavropanos an Jeremy Dudziak im Strafraum, traf Hinterseer vom Elfmeterpunkt gegen Ex-HSV-Torhüter Christian Mathenia. Ein Freistoss von Johannes Geis (32.) war die einzige nennenswerte Offensivaktion der Gäste.
Nach der Pause dann der Rückschlag für die Norddeutschen: Einen Fehlpass des Ex-Nürnbergers Tim Leibold nutzte Handwerker (51.) zum Anschluss. Die Franken wurden mutiger, die Hamburger nervöser. Erst der Handelfmeter durch Kittel - Hinterseer hatte den Ball an den Arm von Nürnbergs Georg Margreitter geschossen - sorgte wieder für Klarheit. Der eingewechselte Jung (82.) setzte den Schlusspunkt.