Kommt YB gegen Slovan die neue Auswärtstorregel zugute?
YB zeigt in in Bratislava einen soliden aber harmlosen Auftritt. Im Rückspiel vom nächsten Mittwoch ist die Berner Meister-Offensive gefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwoch um 20.15 Uhr emfpängt YB Slovan Bratislava zum Rückspiel in Bern.
- Der Sieger trifft auf die Rumänen aus Cluj oder die Red Imps aus Gibraltar.
Seine doppelte Premiere hätte sich David Wagner wohl etwas anders vorgestellt. In seinem ersten Spiel mit YB holt er bei seiner Europa-Cup-Premiere nur ein 0:0 bei Slovan Bratislava. Zwar hat der Schweizer Meister deutlich mehr Spielanteile, ist aber offensiv ungewohnt harmlos.
Damit der Traum von der Champions League nicht platzt, muss am nächsten Mittwoch (20.15 Uhr) im Wankdorf ein Sieg her. Dabei könnte den Bernern eine Regeländerung behilflich sein.
Keine Auswärtstorregel mehr
Denn: Vor dieser Saison hat die Uefa die Auswärtstorregel abgeschafft. Diese besagt, dass Auswärtstore in Wettbewerben mit Hin- und Rückspiel doppelt zählen.
Hätte YB also nach dem 0:0 in der Slowakei zuhause 1:1 gespielt, wäre Slovan wegen des Auswärtstores weitergekommen. Jetzt wird beim gleichen Szenario weitergespielt, inklusive Verlängerung und wenn nötig Penaltyschiessen. Das nimmt Druck weg. Und wird ein komplett anderes Spiel geben.
Die alte Regel hat den Bernern zuletzt auch schon Kopfschmerzen bereitet. Bestes Beispiel? 2019 scheitern die Young Boys im Champions-League-Playoff an Roter Stern Belgrad, obwohl man beide Spiele nicht velor.
Doch weil YB in Belgrad nur 1:1 spielte, reichte Roter Stern das 2:2 aus dem Wankdorf zum Weiterkommen.
Umgekehrt hat Gelb-Schwarz aber auch schon von den Auswärtstoren profitiert. 2017 schaltet YB in der Champions-League-Quali Dynamo Kiew aus. Nach einem 1:3 in der Ukraine reicht dem Hütter-Team damals ein 2:0-Sieg in Bern.
Wer schiesst die Tore für YB?
So oder so: YB wird sich nächste Woche im Wankdorf auf seine Heimstärke und seine Torgefährlichkeit verlassen müssen. Vor allem Letztere hat in Bratislava über 90 Minuten gefehlt.
Jordan Siebatcheu, Felix Mambimbi oder Meschack Elia sind gefordert: Sie müssen den langzeitverletzten Torgaranten Jean-Pierre Nsame mindestens bis zum Winter ersetzen.