Leon Goretzka will homosexuellen Fussballern «Mut machen»
Für Leon Goretzka würde das Outing eines aktiven Fussballers «vielen den Weg ebnen». Fans, Vereine und Gesellschaft sind aber gefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- Leon Goretzka würde es begrüssen, wenn sich aktive homosexuelle Fussballer outen würden.
- Er rechnet in einem solchen Fall aber auch mit «gestrigen» Aussagen.
- Goretzka widerspricht damit wie 800 andere Fussballprofis Philipp Lahm.
Offene Worte: Der deutsche Nationalspieler Leon Goretzka vom FC Bayern München würde es begrüssen, wenn sich aktive Spieler als homosexuell outen würden. «Ich glaube, dass das vielen den Weg ebnen würde, sich nicht mehr verstecken zu müssen.»
Dies sagte Leon Goretzka im Playboy und ergänzte: «Hier sind wir als Team, als Fans, als Vereine und als Gesellschaft gefordert. Wir sollten Spielern Mut machen und sie nach ihrer Leistung beurteilen, nicht nach ihrer Sexualität.» So eine öffentliche Positionierung würde Goretzka freuen, auch wenn darauf «populistische» oder «gestrige» Aussagen folgen würden.
Mit seiner Forderung widersprach er Weltmeister Philipp Lahm, der Profifussballern kürzlich davon abgeraten hatte, ein Coming-Out zu haben. Grund für Lahms Ratschlag ist die seiner Ansicht nach fehlende Akzeptanz im Fussball und im Umfeld.
Die Aktion, Homosexualität im Profifussball Raum zu bieten, unterstützten zuletzt rund 800 Spielerinnen und Spieler in Deutschland.