Manuel Neuer: Hamann und Effenberg sehen Aussagen kritisch
Mit einem Interview über seinen Arbeitgeber sorgt Bayern-Keeper Manuel Neuer für Aufsehen. Die Aussagen kommen nicht überall gut an.
Das Wichtigste in Kürze
- Manuel Neuer fehlt dem FC Bayern München mit einer Verletzung für lange Zeit.
- Im Interview kritisiert der Keeper seinen Arbeitgeber öffentlich.
- Dietmar Hamann und Stefan Effenberg finden wenig Gefallen an seinen Aussagen.
Zwei frühere Bayern-Profis bewerten Manuel Neuers brisantes Interview sehr kritisch. Ein Abschied vom FC Bayern sei nicht unwahrscheinlich, meinen Dietmar Hamann und Stefan Effenberg.
Manuel Neuer kritisiert Club-Führung
«Einige dieser Zitate sind für mich schlichtweg peinlich», sagte Hamann in seiner Funktion als Experte beim Pay-TV-Sender Sky. «Da geht es um seine eigene Eitelkeit, da stellt er sich in den Vordergrund und nicht den Verein.» Auf die Frage, ob Manuel Neuer jemals wieder für die Bayern spielen werde, antworte Hamann: «Eher nein».
Manuel Neuer hatte die Club-Führung für die Trennung von Torwarttrainer Toni Tapalovic verbal angegriffen. Das sei «das Krasseste» gewesen, was er in seiner Karriere erlebt habe. Das sagte der mit einem Beinbruch noch lange fehlende Neuer.
«Für mich war das ein Schlag, als ich bereits am Boden lag. Ich hatte das Gefühl, mir wird mein Herz rausgerissen.» Bayern-Chef Oliver Kahn kündigte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur «deutliche Gespräche» mit Neuer an.
Tapalovic ist enger Vertrauter des Nationaltorwarts, war auch Trauzeuge bei Neuers Hochzeit. Dieses persönliche Verhältnis sei nach der Verpflichtung von Yann Sommer als Übergangs-Nummer-eins problematisch gewesen, meinte Hamann. «Das Ausscheiden von Tapalovic war für mich die einzig richtige Entscheidung». Das sagte der TV-Experte, der einst selbst für die Bayern gespielt hatte.
Effenberg stellt weitere Zusammenarbeit in Frage
Auch der frühere Bayern-Anführer Stefan Effenberg bewertet Neuers Aussagen kritisch.
«Nichts und niemand steht über dem Verein. Kein Spieler, kein Trainer ist grösser als Bayern München. Nein, der Verein ist immer das Allerwichtigste», schrieb der 54-Jährige in seiner Kolumne für das Nachrichtenportal «t-online». Und stellte die weitere Zusammenarbeit von Neuer und dem FC Bayern infrage.