Miami-Profi Kiesewetter: «Beckham ist ein Arbeitstier»

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USA,

Es geht los, es wird ernst für Inter Miami. Die Major League Soccer startet in die Saison - mit dem neuen Club hinter dem vor allem die ehemalige Fussball-Ikone David Beckham steht. Im Kader der Mannschaft ist auch ein Berliner. Die dpa sprach mit Jerome Kiesewetter.

Jerome Kiesewetter
Wird in der MLS für David Beckhams neuen Club Inter Miami spielen: Jerome Kiesewetter. - dpa

Jerome Kiesewetter spielte auch schon in Deutschland, nun gehört der 27 Jahre alte gebürtige Berliner zum Kader des neuen US-Clubs Inter Miami. Zum Saisonauftakt in der Major League Soccer muss das Team von Mitbesitzer David Beckham in der Nacht auf den 2. März beim FC Los Angeles antreten.

In einem dpa-Gespräch sagte Jerome Kiesewetter ...

... über die unterschiedliche Wahrnehmung in Deutschland und den USA solcher Vereine wie Miami und RB Leipzig: «Ich habe das Gefühl, dass solche Projekte in Deutschland nicht so gut angenommen werden, wenn man mal die immer wiederkehrende Kritik an den Leipzigern sieht. In den USA kannst du ein Team aus Las Vegas nehmen, umsiedeln und es in Miami spielen lassen. Die Menschen akzeptieren das und unterstützen die Mannschaft. In Deutschland wäre so etwas unvorstellbar. Mein Eindruck, was das betritt: Die Menschen in Amerika sind offener für Neues. Ich war noch nicht in Leipzig und habe mir das dort noch nicht angeschaut. Aber ich denke, die Ambitionen sind dieselben. Du machst einen Club auf und willst den maximalen Erfolg mit einer Mannschaft haben.»

... über die Bedeutung von Tradition im US-Sport: «Die Leute sehen den Sport nicht so traditionell wie in Deutschland - das ist zumindest meine Erfahrung. Das hat Vor- und Nachteile: Bei uns gibt es zum Beispiel keinen Auf- oder Abstieg. Da fehlt für mich eine Komponente. Insgesamt passt mir das System aber super hier. Anderen würden vielleicht die 5000 mitgereisten Fans beim Auswärtsspiel fehlen. Man muss aber auch sehen, dass wir am ersten Spieltag allein sechs Stunden nach Los Angeles fliegen.»

... über die Bedeutung von Vereins-Mitbesitzer David Beckham: «Es hilft dem ganzen Projekt und dem Verein extrem, dass so eine Figur wie er dahinter steht und es unterstützt. Er ist hin und wieder mal da, er hat auch ein Haus hier in Miami. Er ist aber auch ein Arbeitstier und man hat das Gefühl, dass er nur unterwegs ist auf der ganzen Welt. Manchmal denke ich, der ist gerade mal zehn Tage im Jahr zuhause bei seiner Familie. Bei meiner Vertragsverhandlung war er nicht dabei, dafür hat der Verein ja auch einen Sportdirektor. Er schreibt dir aber und gratuliert.»

... über die Rollenverteilung beim Auftaktspiel gegen Los Angeles: «Als kompletten Aussenseiter würde ich uns nicht bezeichnen.»

... über die Ziele des Vereins: «Wir wollen direkt im ersten Jahr um die Meisterschaft spielen, das ist klar und es dann in die Champions League schaffen und uns auch dort behaupten.»

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