Robert Lewandowski: Barça-Mitglieder billigen Millionen-Deals
Der FC Barcelona ist der angestrebten Verpflichtung von Bayern-München-Stürmer Robert Lewandowski (33) ein gutes Stück nähergekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Barcelona schafft neue Geldquellen.
- Der hoch verschuldete Club könnte sich dadurch seinen Wunschtransfer ermöglichen.
- Robert Lewandowski steht ganz oben auf der Liste der Katalanen.
Bei einer Mitgliederversammlung wurden zwei Vorschläge von Club-Präsident Joan Laporta zur kurzfristigen Erschliessung neuer Einnahmequellen mit deutlicher Mehrheit angenommen. Der finanziell schwer angeschlagene spanische Fussballclub hofft, dass damit rund 700 Millionen Euro in die leeren Clubkassen fliessen.
Hunderte Millionen für Robert Lewandowski?
Die zum Teil heiss geführten Debatten vor den beiden Abstimmungen dauerten insgesamt fast dreieinhalb Stunden. Gebilligt wurde zunächst der Verkauf einer Beteiligung von 49,9 Prozent an der Barca Licensing and Merchandising (BLM). Dieser soll 200 bis 300 Millionen Euro einbringen.
Anschliessend segneten die Mitglieder mit Stimmrecht auch die Abtretung von maximal 25 Prozent der TV-Rechte für längstens 25 Jahre ab. Das könnte laut Laporta Einnahmen von mindestens 500 bis 550 Millionen Euro bedeuten. Ein Transfer von Robert Lewandowski wird dadurch wieder realistisch.
Präsident Laporta: «Barça war tot»
Der seit März 2021 amtierende Laporta hatte vor der Versammlung für seine Vorschläge die Werbetrommel gerührt und unter anderem gesagt: «Barça war tot. Nun sind wir auf der Intensivstation. Wenn diese Massnahmen gebilligt werden, werden wir aus dem Krankenhaus entlassen.» Der Club von Nationaltorwart Marc-André ter Stegen hat horrende Schulden in Höhe von insgesamt 1,35 Milliarden Euro.
Laporta will neben Robert Lewandowski weitere Top-Fussballer holen, «um wieder um Titel spielen zu können». Im Gespräch sind unter anderem die Portugiesen Rafael Leao und Bernardo Silva. Auch der Spanier Carlos Soler und der Senegalese Kolidou Koulibaly sollen auf der Wunschliste stehen.
Abgänge sollen zusätzlich Geld bringen
Um aber die angestrebte Sanierung der Finanzen nicht zu gefährden, will man gleichzeitig Spielergehälter kürzen. Die Gehaltsmasse soll um 160 auf ca. 400 Millionen Euro jährlich reduzieren.
Auch sollen Spieler verkauft werden, die viel verdienen und in Barcelona nicht so gut eingeschlagen haben. Der Transfer von Frenkie de Jong, an dem vor allem Manchester United interessiert ist, soll rund 100 Millionen einbringen.