Ronaldo: Saudische Liga besser als Ligue 1
An Selbstvertrauen mangelt es Cristiano Ronaldo bekanntlich nicht. Nun hat der einstige Weltfussballer mit einem verblüffenden Vergleich für Aufsehen gesorgt.
Das Wichtigste in Kürze
- Cristiano Ronaldo hält die Saudi-Liga für besser als die französische Ligue 1.
- Der 38-Jährige spielt seit einem Jahr für den saudischen Top-Club Al-Nassr.
- Die saudische Liga werde sich zu einer der besten der Welt entwickeln, meint er.
Fussball-Superstar Cristiano Ronaldo hält die Liga in seiner Wahlheimat Saudi-Arabien mittlerweile für leistungsstärker als die französische Ligue 1. «Ich spiele seit einem Jahr da und ich weiss, worüber ich spreche. Ich denke, wir sind besser als die französische Liga», sagte der 38-Jährige bei den «Globe Soccer Awards» in Dubai.
In Frankreichs Topliga mit Serienmeister Paris Saint-Germain gebe es nur «zwei, drei Teams auf einem guten Level», meinte der Portugiese. Ganz anders sei die Lage in Saudi-Arabien, wo deutlich mehr Wettkampf herrsche. Zudem befinde sich die Saudi Pro League noch in einer Aufbauphase.
Bald eine der besten Ligen der Welt?
Dahingehend wagte der frühere Stürmerstar von Real Madrid, Juventus und ManUnited eine heisse Prognose: Schritt für Schritt werde sich die Saudi Pro League zu einer der drei, vier besten Ligen der Welt entwickeln. Finanziell kann die Liga in jedem Fall bereits mit England oder Spanien konkurrieren.
Im vergangenen Sommer hatten saudische Clubs mit viel Geld eine Transfer-Offensive gestartet und bekannte Spieler und Trainer ins Land gelockt. Nicht allen aber glückte der Wechsel: Jordan Henderson ergriff nach einem halben Jahr die Flucht und wechselte zu Ajax Amsterdam. Auch Karim Benzema soll Al-Ittihad bald wieder verlassen wollen.
Ronaldo will in Saudi-Arabien etwas bewegen
Seinen eigenen Wechsel vor einem Jahr ins Königreich Saudi-Arabien, das aufgrund der Menschenrechtssituation in der Kritik steht, bereut Ronaldo nicht. «Ich denke, es war ein guter Wechsel. Ich fühle mich so glücklich», sagte Ronaldo. Zudem feiere er auch in Saudi-Arabien weiter Erfolge.
Er habe gemessen an der Anzahl der Tore «junge Löwen» wie Erling Haaland von Champions-League-Gewinner Manchester City geschlagen. «Darauf bin ich stolz», so der 38-Jährige bei der Preisverleihung in Dubai. Ronaldo ist bei den «Globe Soccer Awards» unter anderem als bester Spieler im Mittleren Osten geehrt worden.
Er wolle auch bei einem möglichen Wandel in Saudi-Arabien mithelfen, wie Ronaldo auf dem Podium erzählte. «Ich bin fähig, das zu tun. Ich bin nicht arrogant, aber ich habe schon vor einem Jahr gesagt: Die Dinge ändern sich, die Welt ändert sich, der Fussball ändert sich, die Regeln ändern sich, alles ändert sich.»
Die Frage nach dem möglichen Zeitpunkt seines Karriere-Endes beantwortete Ronaldo mit einem Scherz: «Es wird bald sein, und mit bald meine ich in 10 Jahren.» Dann fügte er ernsthaft an: «Ich weiss es nicht.»