Rummenigge über Kalou: «Hoffentlich ausreichend Warnung»
Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge (64) bewertet die Video-Posse um Salomon Kalou von Hertha BSC als Einzelfall in der Corona-Krise.
Das Wichtigste in Kürze
- Kalou hatte am Montag Szenen aus der Umkleidekabine des Berliner Fussball-Bundesligisten mit seinem Handy gefilmt und live verbreitet.
«Es ist wichtig, dass die Spieler mit diesen Vorgaben, die wir juristisch und auch medizinisch haben, vorbildlich und diszipliniert umgehen», sagte Rummenigge dem TV-Sender Sky.
Kalou hatte am Montag Szenen aus der Umkleidekabine des Berliner Fussball-Bundesligisten mit seinem Handy gefilmt und live verbreitet. Auf den Aufnahmen war unter anderem zu sehen, wie er Teamkollegen die Hand gab. Das widerspricht dem Hygienekonzept, das die Deutsche Fussball Liga den Vereinen vorschreibt, um die Saison fortsetzen zu können. Hertha suspendierte den Stürmer anschliessend, dieser entschuldigte sich für sein Verhalten.
«Wir müssen alle ein Interesse daran haben, dass die Spieler, die Betreuer, alle in allen Vereinen damit diszipliniert und vorbildlich umgehen. Das erwartet die Öffentlichkeit, das erwartet die Politik von uns», befand Rummenigge. «Mit diesem grossen Vertrauensbeweis müssen wir auch seriös umgehen. Ich gehe davon aus, dass das ein Einzelfall war und auch ein Einzelfall bleibt, der für alle hoffentlich ausreichend Warnung ist.»
Der frühere Bayern-Präsident Uli Hoeness spottete über Kalou. «Gegen Dummheit ist ja kein Kraut gewachsen», sagte der 68-Jährige im Bayerischen Fernsehen. Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fussball Liga, sagte in einem eingespielten Beitrag, dass er nach dem Fehlverhalten des Ivorers «bestürzt und wirklich auch wütend» gewesen sei.
«Das war ein Stich ins Herz für den ganzen Sport», sagte der frühere Ski-Star Felix Neureuther. Die Profis wüssten, wie sensibel das Thema sei, gerade der millionenschwere Fussball würde auch kritisch gesehen. «In der Gesellschaft ist das nicht so einfach», sagte der 36-Jährige.