Trotz Xhaka-Eigentor: Leverkusen dreht irres Spiel beim VfB
Auch ohne Florian Wirtz gewinnt Leverkusen in der Bundesliga die torreiche Partie in Stuttgart. In der Schlussphase gelingt dem Meister eine famose Aufholjagd.
Das Wichtigste in Kürze
- Bayer Leverkusen besiegt den VfB Stuttgart mit 4:3.
- Die Werkself dreht die Partie nach einem 1:3-Rückstand.
- Granit Xhaka trifft beim Sieg ins eigene Netz.
Bayer Leverkusen zeigte grosse Moral und eine furiose Aufholjagd. Mit späteren Toren verkürzten sie den Rückstand auf die Bayern auf sechs Punkte.
Angreifer Patrik Schick schoss den Meister beim VfB Stuttgart in der Nachspielzeit nach 1:3-Rückstand noch zum 4:3-Sieg.
Bayer Leverkusen: Xhaka sorgt für Eigentor
Ermedin Demirovic (15. Minute) und Nick Woltemade (48.) trafen vor 59'000 Zuschauern für den VfB.
Die Schwaben blieben zum fünften Mal nacheinander sieglos. Zudem unterlief Bayers Granit Xhaka ein Eigentor (62.).
Leverkusens starke Aufholjagd
Die Treffer für Leverkusen erzielten zunächst Jeremie Frimpong (56.) und Piero Hincapie (68.). Stuttgarts Angelo Stiller traf ins eigene Netz (88.), ehe Schick die Partie noch komplett drehte (90.+4).
Nach dem klaren und verdienten Champions-League-Aus gegen den FC Bayern München war es eine bemerkenswerte Reaktion der Leverkusener.
Stuttgarts erste Chance sitzt gleich
In einer weitgehend ausgeglichenen ersten Halbzeit der Bundesliga liessen die Leverkusener nur zwei echte Grosschancen zu. Doch die erste davon war direkt drin.
Maximilian Mittelstädt setzte sich stark gegen Jonathan Tah durch und passte zu Jamie Leweling. Hradecky parierte den Schuss.
Ungenauigkeiten vom VfB
Gegen den Abstauber von Demirovic aus kurzer Distanz war er dann aber machtlos. Die Stuttgarter leisteten sich mitunter bemerkenswerte Ungenauigkeiten.
Bei den Schwaben sassen die formschwachen Nationalspieler Deniz Undav und Chris Führich zunächst draussen.
In Summe standen sie aber recht sicher und wirkten griffiger.
Wirtz' Kreativität fehlt den Gästen
Ein Schuss von Mittelstürmer Schick blieb die einzige nennenswerte Chance der Gäste vor der Pause (21.). Der verletzte Offensiv-Star Florian Wirtz fehlte den Leverkusenern spürbar.
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hätte der VfB dann beinahe erhöht. Enzo Millot tauchte frei vor Hradecky auf, brachte den Ball aber nicht am Torwart vorbei.
Den Nachschuss von Mittelfeldspieler Stiller blockte Hincapie (45.+1).
Nach der Pause kalt erwischt
Schon nach drei Minuten wurde die Abwehr mit einem einfachen Pass komplett ausgehebelt. Andrich spielte erneut als Innenverteidiger.
Millot schickte Woltemade. Dieser blieb im Duell mit Hradecky ganz cool und traf mit einem Flachschuss ins linke Eck zum 2:0.
Leverkusens Antwort liess in der Bundesliga nicht lange auf sich warten. Frimpong hatte Glück, dass ihm der Ball vor die Füsse fiel – er traf zum Anschluss.
Irre Aufholjagd in der Bundesliga
Das Eigentor von Xhaka schien die Vorentscheidung zu bringen.
Doch der Double-Sieger gab auch mit einem Zwei-Tore-Rückstand nicht auf und verkürzte dann Hincapies wuchtigem Treffer zum 2:3.
Stillers Eigentor schien eigentlich schon der Schlusspunkt der Partie in der Bundesliga zu sein. Doch dann kam Stürmer Schick und krönte eine irre Aufholjagd mit dem Siegtor in der Nachspielzeit.
