Verbandschef Noël Le Graët sorgt für Wirbel mit Zidane-Aussagen
Noël Le Graët, Chef des französischen Fussballverbands, äussert sich zu Zinédine Zidane. Der Funktionär muss daraufhin viel Gegenwind hinnehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Noël Le Graët sorgt mit «inakzeptablen» Aussagen über Zinédine Zidane für Wirbel.
- Der 81-Jährige sprach bei RMC Sport über ein mögliches Trainer-Engagement der Legende.
- Dieser Idee verpasste Le Graët lapidar eine Abfuhr, und entschuldigt sich später.
Der Chef des französischen Fussballverbands, Noël Le Graët, hat sich vermeintlich despektierlich über den ehemaligen Weltmeister Zinédine Zidane geäussert. Selbst Superstar Kylian Mbappé schaltete sich ein.
Bei Twitter schrieb Mbappé: «Zinédine Zidane ist Frankreich. Man missachtet eine Legende nicht so.» Die Sportzeitung «L'Équipe» bezeichnete das Gesagte am Montag als «inakzeptabel».
Zidane c’est la France, on manque pas de respect à la légende comme ça… 🤦🏽♂️
— Kylian Mbappé (@KMbappe) January 8, 2023
Der 81 Jahre alte Präsident der Fédération Française de Football hatte verbal gegen Zinédine Zidane geschossen. Er war beim Sender RMC Sport zu einem möglichen Engagement des Idols als Nationaltrainer von Rekordchampion Brasilien gefragt worden.
Einen Tag, nachdem Noël Le Graët die erneute Verlängerung bis 2026 mit Frankreichs Nationalcoach Didier Deschamps bekannt gegeben hatte.
«Er kann hingehen, wohin er will», hatte Le Graët lapidar unter anderem gesagt. Es sei ihm völlig egal. Und hätte Zidane versucht, mit ihm zu telefonieren, wäre er nicht mal rangegangen, sagte der FFF-Chef.
Noël Le Graët entschuldigt sich bei Zinédine Zidane
Aussagen, die auch die Sportministerin des Vizeweltmeister-Landes zu einer Stellungnahme veranlasste. «Ein «Präsident» des ersten Sportverbandes Frankreichs darf so etwas nicht sagen», schrieb Amélie Oudéa-Castéra bei Twitter. Sie sprach auch von einem «schändlichen Mangel an Respekt, der uns alle verletzt».
Déclarations à nouveau hors sol avec en prime cette fois un manque de respect honteux, qui nous heurte tous, à une légende du foot et du sport : un "président" de la première fédération sportive de France ne devrait pas dire ça.
— Amélie Oudéa-Castéra (@AOC1978) January 8, 2023
Des excuses pour ce mot de trop sur Z.Zidane svp. https://t.co/FUdE76nBz0
Die Politikerin forderte eine Entschuldigung. «Für den französischen Fussball ist Le Graët zu einem Schäm-Thema geworden», kommentierte «L'Équipe».
Die Kritik war dem Verbandsboss auch nicht entgangen, es folgte eine Entschuldigung. Seine unangebrachten Äusserungen hätten zu Missverständnissen geführt, schrieb er in einer Stellungnahme, die der französischen Nachrichtenagentur AFP vorlag.
«Ich möchte mich persönlich für diese Äusserungen entschuldigen, die absolut nicht meine Gedanken widerspiegeln.»
Weiter sagt er, dass die Aussagen seine Wertschätzung weder für den Spieler noch den Trainer Zidane reflektierten.