Bolognas Coach Sinisa Mihajlovic hat mit seiner überraschenden Rückkehr ins Fussball-Stadion trotz seiner Leukämie-Erkrankung für grosse Emotionen gesorgt.
Hellas Verona Sinisa Mihajlovic
Zur Freude von Spielern, Fans und Gegnern kehrte ein gezeichneter Sinisa Mihajlovic ins Stadion zurück. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fans – auch die des Gegners - feierten den 50-jährigen Serben beim Betreten des Rasens im Bentegodi-Stadion euphorisch mit Sprechchören und Gesängen, was ihn sichtlich bewegte.
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Mit Schirmmütze und Trainingsanzug sass der von der Krebserkrankung sichtliche gezeichnete Mihajlovic am Sonntag beim Auswärtsspiel gegen Hellas Verona auf der Trainerbank - etwas mehr als einen Monat nach Bekanntwerden der schweren Diagnose.

Die Fans – auch die des Gegners - feierten den 50-jährigen Serben beim Betreten des Rasens im Bentegodi-Stadion euphorisch mit Sprechchören und Gesängen, was ihn sichtlich bewegte. «Mihajlovic hat gezeigt, wie er dem Leben begegnet. Er ist ein Vorbild für alle», sagte Veronas Trainer Ivan Juric.

«Eine wunderschöne Überraschung»

Mihajlovic, bei dem ein dickes Pflaster am Hals zu sehen war, wird noch immer im Krankenhaus behandelt und muss sich dort einer Chemotherapie unterziehen. Er verliess die Klinik am Sonntag lediglich, um zu seiner Mannschaft nach Verona zu fahren, wie der Club mitteilte. «Nicht aufgeben!», wurde Mihajlovic von Fans zugerufen, an denen er in einem Auto und mit Mundschutz vorbeifuhr.

Hellas Verona - FC Bologna
Sinisa Mihajlovic liess sich auch von seiner schweren Erkrankung nicht aus dem Stadion fernhalten. - dpa

Vor der Partie traf er die Spieler im Hotel. «Ich bin glücklich, dass der Trainer zurückgekehrt ist, er hat uns eine wunderschöne Überraschung bereitet», sagte FC Bolognas Stürmer Riccardo Orsolini. Nur den erhofften Sieg gab es nicht: Das Spiel endete 1:1 (1:1). Mihajlovic hätte einen Sieg verdient, sagte Ersatztrainer Emilio De Leo.

Die «Gazzetta dello Sport» beschrieb Mihajlovic als «dünner, gezeichneter, fast zart. Doch das Bild Sinisas, der das Feld betritt, war von beispielloser Kraft und Stärke.»

«Er wird diesen Kampf gewinnen und er wird das für alle tun, die den gleichen Kampf kämpfen», sagte Gianpiero Gasperini, Trainer von Atalanta Bergamo, laut Nachrichtenagentur Ansa.

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