Bringt BVB-Captain Reus mit Kritik Favre unter Druck?
Mit welch ungewohnter Kritik Favre umgehen muss, wird am Beispiel Marco Reus deutlich. Der deutsche Nati-Star schimpft über die Aufstellung.
Das Wichtigste in Kürze
- Borussia Dortmund verlor das Bundesliga-Spitzenspiel in München mit 0:5.
- Nach dem Spiel übte Marco Reus nicht nur an sich selbst, sondern auch am Trainer Kritik.
Das 0:5 in München bereitet dem BVB Probleme – nicht nur in der Tabelle. Auch die Stimmung zwischen Mannschaft und Trainer Lucien Favre ist nicht gerade auf einem Höhepunkt.
Mit welcher Kritik Favre umgehen muss, unterstreichen die Aussagen von Captain Marco Reus. Der deutsche Nati-Star schimpft über die taktische Einstellung der Mannschaft.
«Wir haben katastrophal gespielt, katastrophal verteidigt... Ich habe ehrlich gesagt auch keine Erklärung dafür», so Reus. «Bayern war einfach ganz klar besser, das muss man neidlos anerkennen. Trotzdem müssen wir auch knallhart zu uns sein und das knallhart analysieren.»
Knallhart ging Reus auch mit seinem Trainer ins Gericht, der ihn auf der ungewohnten Position im BVB-Sturmzentrum aufgeboten hatte. «Ich sag es gerne nochmal: Natürlich ist das nicht meine Lieblingsposition.»
«Im Endeffekt ist es aber scheissegal, wo du auf dem Platz stehst», urteilt der deutsche Nati-Spieler. «Du musst deine Leistung bringen, du musst Einsatz zeigen. Und das haben wir als Kollektiv einfach nicht geschafft heute.»
Die Äusserungen von Reus bringen Favre in Erklärungsnot. Den Titelgewinn hat der BVB nun nicht mehr in der eigenen Hand. Geht nach einer Saison, in der man bisher nur sieben Spieltage nicht an der Spitze stand, der Titel verloren, könnte Favres Stuhl wackeln.
Am Samstag empfängt Dortmund die Mainzer, Bayern muss am Sonntag in Düsseldorf ran.