«Es droht das Aus für 200 Junioren»
Zwei Nachbarn der Sportanlage Langacker an der Goldküste haben eine Klage beim Bundesgericht eingereicht. Grund dafür ist der hohe Lärmpegel und das helle Licht der Scheinwerfer. Der FC Herrliberg organisierte einen Protestmarsch.
Das Wichtigste in Kürze
- Nachbarn des FC Herrliberg haben eine Klage wegen Ruhestörung eingereicht.
- Nachdem die Kläger auf Kantonseben zweimal abgeblitzt sind, ziehen sie nun vors Bundesgericht.
- Dem FC Herrliberg droht die Streichung von 200 Juniorenplätzen.
Das Drama begann bereits 2012. Damals haben zwei Nachbarn der Sportanlage Herrliberg ZH eine Klage eingereicht. Grund: Der von dem Trainingsplatz ausgehende Lärm sowie das Licht der Scheinwerfer gehen den beiden Neuzuzügern gehörig gegen den Strich. Nachdem sie bei kantonalen Instanzen gleich doppelt abgeblitzt sind, ziehen sie jetzt vors Bundesgericht.
Gemeinde als Leidtragende
Die Richtlinien zeigten Wirkung: Gemäss Berechnungen der Gemeinde müssen die beiden Kläger nicht mehr zu viel Lärm ertragen – die Daten ihrer Grundstücke liegen nicht mehr über den Richtwerten. Dennoch wurde das Ziel der Gemeinde, nämlich dass den beiden die Klagelust vergeht, offenbar nicht erreicht. Um ein Zeichen zu setzen, ruft der Vorstand des FCH alle Mitglieder zu einem friedlichen Protestmarsch durch Christoph Blochers Wohngemeinde auf. Nau ist beim Protestmarsch dabei und spricht mit betroffenen Mitgliedern.
Klagelust sollte ihnen vergehen
Opfer der Klage ist in erster Linie die Gemeinde Herrliberg, denn ihr gehören die beiden Sportplätze. 2012 wurden als Reaktion auf die erste Klage der Nachbarn einige Richtlinien verfasst. Beispielsweise dürfen die drei aktiven Herrenteams, die am meisten Zuschauer anziehen, unter der Woche keine Spiele mehr austragen.
Weiter wurde die Trillerpfeife für die Zeit nach 20 Uhr abgeschafft, und an Sonntagen wurde über Mittag eine 90-minütige Zwangsspielpause eingeführt.