Es sieht nicht gut aus für die Schweizer Clubs

Keystone-SDA
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Russland,

Die Schweizer Clubs stehen in Europa mit dem Rücken zur Wand. In der vorletzten Runde der Europa-League-Qualifikation stehen Thun und Luzern vor dem Aus.

FC Luzern
Silvan Sidler (m.) steht mit dem FC Luzern in der Europa-League-Qualifikation gegen Espanyol Barcelona vor einer Mammutaufgabe. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Clubs stehen in der Europa-League-Qualifikation vor dem Aus.
  • Der FC Luzern muss auswärts gegen Espanyol Barcelona ein 0:3 wettmachen.
  • Der FC Thun verlor das Heimspiel gegen Spartak Moskau mit 2:3.

Nein, grosse Hoffnungen machen sich die beiden Schweizer Europa-League-Anwärter vor ihren Rückspielen am Donnerstag nicht mehr. Können sie auch nicht angesichts der Lage, in der sie nach dem halben Pensum gegen ziemlich übermächtige Gegner stecken.

Thun verlor zuhause gegen Spartak Moskau mit einem Tor Unterschied und drei Gegentreffern, Luzern war beim 0:3 gegen das effiziente Espanyol fast gänzlich chancenlos.

In Thun konnten die Spieler nach dem Hinspiel wenigstens noch vom Weiterkommen reden, ohne dafür belächelt zu werden. Den Auswärtssieg hatte Spartak primär den Thuner Geschenken zu verdanken.

FC Thun Europa League
Thuns Nikki Havenaar (r.) und Sven Joss (l.) im Duell mit Spartaks Andre Schürrle. - keystone

Der FC Luzern braucht Tore

Beim FC Luzern machten sie sich derweil keine Illusionen. Wie will man bei Espanyol drei Tore wettmachen und schaffen, was bislang einzig den Grasshoppers vor 30 Jahren gegen Slovan Bratislava gelungen ist (4:0 n.V. nach 0:3 im Cup der Cupsieger), wenn es selbst in der Super League mit dem Toreschiessen kaum klappt?

Was nützt eine halbwegs stabile Defensive und ein starker Goalie ohne Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor? Die dritte Liga-Partie ohne Torerfolg in Folge förderte die latente Unzufriedenheit im Lager der Zentralschweizer am Sonntag zutage. Christian Schwegler wurde nach dem 0:2 gegen Thun deutlich: «Wir treten zu wenig mutig auf. Wir müssten weiter vorne attackieren.»

FC Luzern Häberli
Luzerns Trainer Thomas Häberli steht im Rückspiel mit seinem Team bei Espanyol Barcelona vor einer so gut wie unlösbaren Aufgabe. - Keystone

Für die Luzerner geht es in Barcelona darum, mit einem ordentlichen Auftritt Moral zu tanken. «Wir wollen Espanyol das Leben so schwer wie möglich machen», lautet die Vorgabe von Trainer Thomas Häberli. Dass sich die Mannschaft danach auf das nationale Geschehen konzentrieren kann, ist wohl gut so. Für eine Dreifachbelastung, so hat sich in diesen Wochen gezeigt, ist das Kader zu dünn.

Absturz im Uefa-Ranking

Achtungserfolge in Spanien und Russland wären aus nationaler Sicht wünschenswert. Die Auswirkungen für den Schweizer Fussball sind einschneidend, wenn positive Resultate der Super-League-Vertreter weiterhin so rar bleiben.

Nur noch an 21. Stelle liegt die Schweiz im aktuellen Koeffizienten-Ranking der Uefa für die Bestimmung der Startplätze 2020. Zum Vergleich: 2014 war die Schweiz Elfte, von 2015 bis 2017 Zwölfte. Der Abstieg war auch deshalb so steil, weil zuletzt erfolgreiche Jahre des FC Basel aus der Fünfjahres-Wertung fielen.

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