FC Basel – Wouter Burger: «Mit so vielen Chancen musst du gewinnen»

Auch im zweiten Saisonspiel der Super League kann der FC Basel keinen Sieg einfahren. Eine Woche nach dem 1:1 bei Aufsteiger Winterthur spielen die Bebbi zuhause gegen Servette nur 1:1. Die Genfer, die zum Auftakt gegen Lugano 1:0 gewonnen hatten, stehen damit bei vier Zählern.

«Ich denke, wenn man so viele Chancen kreiert wie wir heute, muss man das Spiel gewinnen», ärgerte sich Wouter Burger. «Drei oder vier Mal waren wir beim Ballbesitz nicht gut, deshalb sind sie zu ein paar Möglichkeiten gekommen. Daran müssen wir arbeiten.»

«In der zweiten Halbzeit habe ich gute Positionen gefunden, um mich in die Offensive einzuschalten. Und auch im Gegenpressing hat es gut funktioniert», so der Holländer. «Ich fühle mich wohl beim Club, deshalb denke ich, war es auch ein gutes Spiel.»

«Ich denke, insgesamt war es ein gutes Spiel», meint FCB-Neuzugang Kasim Adams Nuhu, der gleich in der Startelf stand. «Wir hatten die erste Halbzeit unter Kontrolle. Wir haben viele Chancen kreiert, aber leider den Ausgleich kassiert.»

Das Heimteam ist zu Beginn dieser Partie spielbestimmend und kommt durch Burger und Szalai zu guten Möglichkeiten. Letzterer knallt den Ball fünf Minuten vor dem Seitenwechsel wuchtig an die Latte.

Die Gäste steigen in der ersten Halbzeit oft überhart ein und holen sich drei klare Gelbe Karten ab. Gaël Clichy hat in der 32. Minute Glück, dass er nicht vorzeitig unter die Dusche geschickt wird. Sein Einsteigen gegen Dan Ndoye könnte auch mit einem Platzverweis geahndet werden.

Kurz vor der Pause gelingt dann doch noch das erlösende 1:0. Dan Ndoye schliesst aus rund 20 Meter ab und trifft herrlich in die linke untere Ecke. So geht die Mannschaft von Trainer Alex Frei mit einer Führung in die Garderobe.

Die Westschweizer intensivieren anschliessend ihre Angriffsbemühungen. Doch die Gastgeber bleiben gefährlicher und kommen innert weniger Minuten zu mehreren hochkarätigen Chancen. Zeki Amdouni scheitert einmal am Pfosten und zweimal an Goalie Jérémy Frick.

Auch danach gehen die Bebbi nicht vom Gas und müssten den zweiten Treffer erzielen. Doch wächst über sich hinaus und bringt die gegnerischen Stürmer zum Verzweifeln. Einmal rettet auch noch Rodelin auf der Linie für den geschlagenen Servette-Keeper.

Und dann werden die Gastgeber für ihre Ineffizienz bestraft. Nach einem mustergültigen Konter gleicht Theo Valls das Geschehen völlig entgegen dem Spielverlauf aus. Der Franzose schiebt eine Vorlage von Magnin ein. Bei diesem 1:1 bleibt es bis zum Schluss – bitter für die drückend überlegenen Basler.

Gäste-Torhüter Jeremy Frick erhielt sogar vom Gegner Lob – war selbst aber nicht restlos zufrieden. «Ich habe schon bessere Spiele gemacht – schliesslich habe ich heute ein Tor kassiert. Es war kein perfektes Spiel, aber ein gutes Spiel.»

Seine Mannschaft habe wieder einmal ihren Kampfgeist unter Beweis gestellt. «Wir haben wieder einmal alles gegeben. Du brauchst eine gute Mannschaft und den Willen – das haben wir heute wieder gezeigt.»

Für Rotblau geht es bereits am nächsten Donnerstag mit dem Rückspiel der Europa-League-Quali gegen die Crusaders weiter. Man reist mit einem 1:0-Sieg nach Nordirland. Am nächsten Wochenende ist der FCB dann zu Gast beim FC Luzern, Servette spielt auswärts im Tourbillon gegen Sion.

FC Zürich - FC Luzern 0:0
FC St. Gallen - FC Winterthur 2:0
FC Basel - Servette FC 1:1
Grasshoppers - FC Lugano (ab 16.30)
FC Sion - BSC YB (ab 16.30)