FC Luzern: Logen-Kündigung gegen Alpstaeg «ist eine Frechheit»

Sportlich war die abgelaufene Saison für den FC Luzern durchaus ein Erfolg. Die Innerschweizer schliessen die Super League auf dem vierten Platz ab und dürfen in der Conference-League-Qualifikation antreten.

Aber hinter den Kulissen brodelt es in Luzern auch nach dem letzten Spieltag weiter. Der Club kündigte Investor Bernhard Alpstaeg im Rahmen des Aktien-Streits nun seine Loge. Das sei Teil eines Marketing-Pakets, welches man gekündigt habe, so Präsident Stefan Wolf.

Im Lager des Hauptaktionärs stösst das Vorgehen des FCL auf völliges Unverständnis. «Diese Kündigung ist eine absolute Frechheit. Bernhard Alpstaeg ist der grösste Aktionär und Geldgeber des Clubs.»

«Ihm einfach so seine Loge wegnehmen zu wollen, das ist unverschämt und dumm», kritisiert sein Berater Sacha Wigdorovits. «Ausserdem ist die Kündigung nicht ordnungsgemäss erfolgt und deshalb ungültig. Deshalb haben wir sie angefochten.»

Auch aus wirtschaftlicher Sicht sei die Kündigung der swisspor-Loge nicht nachvollziehbar, so Wigdorovits. «Der FC Luzern hat unseres Wissens noch vier andere leerstehende Logen, die er zuerst vermieten könnte.»

«In einer Situation solchen freiwillig noch zusätzlich eine Loge zu kündigen, das ist völlig unsinnig. Denn der FC Luzern schwimmt ohnehin nicht in Geld. In den beiden letzten Saisons hat er je über 3,3 Millionen Franken Verlust gemacht.»

Das zeige einmal mehr, wie verantwortungslos der jetzige Verwaltungsrat der FCL-Holding unter Führung von Stefan Wolf und Josef Bieri handle. Er müsse dringend ersetzt werden, so Wigdorovits.