FC Zürich: Dzemaili überragt alle, nur zwei GC-Profis genügend
Das Wichtigste in Kürze
- Die frühe GC-Führung von Pusic hält im Derby nicht lange.
- Lindrit Kamberi und Blerim Dzemaili drehen das Spiel für den FC Zürich.
- Während der FCZ starke Noten erhält, sind nur zwei GC-Profis genügend.
Der FC Zürich kann im Derby gegen GC auf einen frühen Rückstand reagieren. Zuerst sorgt Kamberi für den Ausgleich – und dann entscheidet ausgerechnet Blerim Dzemaili mit dem 2:1 das Spiel! Der 37-Jährige bestreitet sein letztes Derby und holt sich logischerweise auch gleich die Bestnote ab. Für einige Hoppers setzt es dafür ungenügende Zensuren.
FC Zürich
Yanick Brecher
Möglicherweise könnte man den Führungstreffer von Pusic an einem ganz guten Tag abwehren. Aber Betonung auf «möglicherweise». Viel hatte der Schlussmann des FC Zürich nicht zu tun. Und wenn war er entschlossen zur Stelle.
Lindrit Kamberi
Beim Treffer von Pusic macht er noch keine gute Figur. Aber mit seinem ersten Saisontor korrigiert er seine Leistung wieder nach oben.
Danach ein gutes Spiel von ihm, sowohl defensiv wie offensiv. Mit etwas Glück landet sogar sein zweiter Kopfball (nach einem Dzemaili-Freistoss) im GC-Kasten. Doch der Ball fliegt knapp am Pfosten vorbei.
Nikola Katic
Konsequent ist sein Verhalten vor der GC-Führung nicht. Dann steigert er sich aber, wie zum Beispiel im Zweikampf mit Stürmer Demhasaj.
Fidan Aliti
Absolut solid! Er steht seinen Mann in der Abwehr.
Nikola Boranijasevic
Super Seitenwechsel zu Guerrero, der Kamberi vor dem FCZ-Ausgleich bedient Auch beim Siegtreffer ist er entscheidend involviert. Ein gutes Spiel – und effizient.
Ifeanyi Mathew
Ganz ordentlich, ohne grosse Lichtmomente. Aber Mathew ist sehr fleissig und kämpft um jeden Ball.
Cheick Conde
Der Einsatz ist im Soll. Aber es geht schon noch etwas dominanter und einfallsreicher.
Blerim Dzemaili
Es ist fast kitschig, welche wunderbare Geschichte dieses Derby schreibt. Der sackstarke Blerim erzielt in seinem letzten Stadtduell den Siegtreffer. FCZ-Fussballherz, was willst Du mehr?
Adrian Guerrero
Der Treffer der Hoppers fällt noch über seine Seite. Danach ist es aber seine perfekt Flanke, die Kamberi zum 1:1 einnicken kann. Knapp vor dem Ablauf der ersten Stunde setzt er einen Schuss aus guter Position über das Tor.
Antonio Marchesano
Weil der Sieger FC Zürich heisst, sind wir grosszügig. Aber es war nicht das Derby von «Tonino». Auch weil er seine super Chance nach perfekten Zuspiel von Blerim Dzemaili nicht im GC-Tor unterbringt.
Aber wie sagte Machesano passend dazu: «Es ist überhaupt nicht meine Saison.»
Fabian Rohner
Kurz vor der Pause muss sich GC-Goalie Moreira mächtig strecken, um den Rohners Schuss noch an den Posten zu lenken. Das war Rohners beste Aktion, er kann es sicher noch besser.
GC
André Moreira
Eigentlich eine gute Leistung, doch er bringt den Ball vor dem 1:2 nicht unter Kontrolle. Blerim Dzemaili bedankt sich mit dem Siegtor – und Goalie Moreira bringt sich damit um einen genügende Note.
Bendeguz Bolla
Findet gar nicht in sein Spiel, souverän ist anders. Gegen vorne kommt viel zu wenig, bis auf seine Vorlage auf Pusic nach der Pause. Doch dieser schiesst den Ball nur ins Aussennetz.
Noah Loosli
Noah ist mit Abstand der beste GC-Verteidiger in diesem Derby. Hätten alle seine Kollegen eine solche Leistung abgerufen, wäre vielleicht mehr möglich gewesen.
Ayumu Seko
Fast hätte er mit dem letzten Kopfball seine Leistung retten können. Doch sein Ball streicht am Tor des FC Zürich vorbei. Bei beiden FCZ-Toren steht er in der Verantwortung – das kann kein gutes Zeugnis geben.
Dominik Schmid
Unbewohnte Ballverluste und Fehlzuspiele, die man von Dominik sonst nicht kennt. Er kommt einfach nicht auf Touren.
Amir Abrashi
Auch der Captain hatte ungewohnte Ballverluste drin und konnte das Spiel nicht lenken. Das kann Amir besser.
Meritan Shabani
Viel zu wenig Zugriff auf das Spiel. Er bleibt blass und kann keine Akzente setzen.
Giotto Morandi
Eine gute Szene: Der Steilpass auf Demhasaj vor der GC-Führung. Aber das ist etwas wenig. Sein Torschuss nach einer Stunde war wohl das Spiegelbild seiner Leistung: einfach zu harmlos.
Hayao Kawabe
Der Japaner – oft ein Leistungsträger bei GC – kommt im Derby nicht auf Betriebstemperatur. Er bleibt unter seinen Möglichkeiten und damit harzt das GC-Spiel.
Petar Pusic
Erzielt die Führung für die Hoppers und ist sehr bemüht, den Ball in die Gefahrenzone zu bringen. Doch es waren auch einige Ballverlust dabei, diese schmälern sein Leistung. Zudem vergibt er seine Top-Chance nach der Pause, der Ball landet im Aussennetz. Das hätte das Spiel beim Stand von 1:1 in eine andere Richtung lenken können.
Shkelqim Demhasaj
Seine beste Aktion war sein Assist zur GC-Führung. Viel mehr war es dann aber eben nicht.