Fifa hat erst zwölf von 34 Sponsoring-Paketen verkauft

Antun Boskovic
Antun Boskovic

Zürich,

Die Fifa hat ein halbes Jahr vor der Weltmeisterschaft in Russland ein Sponsoren-Problem. Bisher wurden lediglich zwölf von möglichen 34 Sponsoring-Paketen verkauft.

Fifa-Präsident Gianni Infantino bei der WM-Auslosung in Moskau.
Fifa-Präsident Gianni Infantino bei der WM-Auslosung in Moskau. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fifa plant im vierjährigen WM-Zyklus 2015 bis 2018 mit Sponsoreneinnahmen von etwa 1,45 Milliarden Schweizer Franken.
  • Doch von 34 Sponsoring-Paketen hat der Weltverband bis anfangs Dezember erst zwölf verkauft.
  • In der günstigsten Kategorie stehen noch 19 von insgesamt 20 Paketen zur Verfügung.

Für die Fifa ist das Sponsoring die zweitwichtigste Einnahmequelle nach dem Verkauf der TV-Rechte. Der Verband plant im vierjährigen WM-Zyklus 2015 bis 2018 mit Sponsoreneinnahmen von etwa 1,45 Milliarden Schweizer Franken. Doch von ihren 34 Sponsoring-Paketen hat die Fifa bis anfangs Dezember erst zwölf verkauft.

Gegenüber dem Wirtschaftsmagazin «Capital» sagte der Verband, dass die Top-Sponsoren, welche die meisten Einnahmen bringen, gesichert seien. Bei den niedrigeren Sponsoring-Kategorien tut sich die Fifa jedoch schwer. Problematisch ist vor allem die günstigste Kategorie, in der Firmen Rechte für bestimmte Weltregionen kaufen können. In dieser Kategorie hat die Fifa erst eines von 20 Paketen verkauft.

Deutlich schlechter als vor der WM 2014

Damit ist die Situation deutlich schlechter als vor der WM 2014 in Brasilien. Damals waren alle 20 Pakete – die Fifa stockte nach der letzten WM auf – viele Monate im Voraus verkauft.

Die aktuelle Situation dürfte mit den zahlreichen Affären des Weltverbandes zusammenhängen. 2015 waren mehrere hohe FIFA-Funktionäre auf Druck der US-Regierung wegen des Verdachts der Korruption bei der Vergabe von TV-Rechten verhaftet worden. Seit November dieses Jahres läuft in New York der Prozess (Nau berichtete). Ein zusätzliches Hindernis dürfte der Staatsdopingskandal im Gastgeberland Russland sein (Nau berichtete).

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