Flick rühmt Heynckes: «Einer der besten Trainer»

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Deutschland,

Unaufhaltsam dominiert der FC Bayern unter Neu-Coach Hansi Flick wieder die Gegner. Chef Rummenigge lobt den Kovac-Nachfolger erneut und wünscht sich bis Weihnachten «die Spitze des Baumes». Der gefeierte Trainer scheut Vergleiche mit dem Triplesieger.

Bayern Münchens Trainer Hansi Flick trift mit seiner Mannschaft auf Bayer Leverkusen. Foto: Sven Hoppe/dpa
Bayern Münchens Trainer Hansi Flick trift mit seiner Mannschaft auf Bayer Leverkusen. Foto: Sven Hoppe/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Von Vergleichen mit Jupp Heynckes will der neue Münchner Trainer-Star Hansi Flick nichts wissen.

«Jupp Heynckes ist einer der erfolgreichsten und besten deutschen Trainer», sagte der 54-Jährige, «deswegen will ich mich mit ihm überhaupt nicht vergleichen.»

Viererpack-Blitztorschütze Robert Lewandowski oder Kapitän Manuel Neuer hatten schon eine Parallele zwischen dem Triplecoach von 2013 und Neu-Chef Flick aufgezeigt. Angesprochen auf einen «Hansi-Hype» wiegelte dieser ab.

«Ich habe es schön öfters gesagt: Der Fussball ist keine One-Man-Show und ich nehme mich da auch nicht so wichtig», sagte Flick vor dem Liga-Heimspiel am Samstag (18.30 Uhr/Sky) gegen Bayer Leverkusen. «Es geht darum, dass der Verein erfolgreich ist.» Mit Grandseigneur Heynckes telefonierte der beförderte Flick «schon ein paarmal»; Inhalte verriet er natürlich nicht.

«Jupp Heynckes war mein Trainer, er war mein bester Trainer. Die Art und Weise, wie er mit den Spielern umgegangen ist, das war damals schon gut», sagte Flick und erzählte eine Anekdote: Heynckes habe Flick als Spieler beim FC Bayern einmal bei einer Trainingseinheit lieber geschont für den nächsten Tag und zur Behandlung geschickt. Zufrieden sei er ohnehin mit dem jungen Flick, habe Heynckes damals gesagt, verriet der aktuelle Bayern-Coach über die Episode von damals. «Da habe ich gedacht, was für eine Wertschätzung.»

Vier Siege und 16:0-Tore lautet die imposante Ausbeute unter Flick, der die Befindlichkeiten im Starensemble in seiner bislang kurzen Schaffensphase in der Verantwortung bestens moderiert. Ergebnisse und Spielweise «machen Spass», erklärte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Dazu sei der Trainer «ein Mensch, der mit seiner Empathie einen direkten Draht zu den Spielern hat.»

Flick geniesst den Moment. «Vergleiche mit der Vergangenheit zu ziehen, ist nicht mein Ding. Für mich ist wichtig, was aktuell zu sehen ist», sagte der frühere Löw-Assistent. Nach vier Veränderungen für das 6:0 in Belgrad wird er gegen Bayer wieder wechseln. «Ich kann nichts falsch machen, weil jeder brennt.»

In sechs Partien in drei Wochen streben Neuer & Co. weitere sechs Siege an. «Wir haben ja noch ein paar Aufgaben vor uns bis zum Winter. Wir wollen möglichst alle Spiele gewinnen», erklärte der Kapitän.

Gegen die Leverkusener um den Bayern-Kandidaten Kai Havertz dürften Joshua Kimmich, Thomas Müller und Serge Gnabry nach ihren Startelfpausen wieder zurückkehren. Im Mittelfeld ist der Andrang riesengross. Auf den Flügeln kann Flick ausser Gnabry noch zwischen Kingsley Coman, Philippe Coutinho und Ivan Perisic auswählen. Zentraler ist die Auswahl noch grösser. Kimmich, Müller, Thiago, Leon Goretzka und Corentin Tolisso sind dort Kandidaten.

Defensiv sind Jérôme Boateng nach seiner Liga-Sperre und der in Serbien wegen nahender Vaterfreuden fehlende David Alaba beide Alternativen. Ein wenig verwunderlich ist es schon, dass ohne die verletzten Abwehr-Asse Niklas Süle und Lucas Hernández das Zu-Null mittlerweile regelmässig glückt. Wie zu glorreichen Heynckes-Zeiten arbeitet eben wieder die ganze Mannschaft nach hinten mit. «Wir spielen als Mannschaft sehr kompakt, sehr gut defensiv», lobte ausgerechnet Top-Torschütze Lewandowski.

Nach dem Gruppensieg in der Königsklasse fehlt noch die Rückkehr an die Bundesliga-Tabellenspitze. «Es wäre schön, wenn wir es schaffen, bis Weihnachten von ganz oben von der Spitze des Baumes nach unten zu schauen», sagte Rummenigge.

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