Für Neymar braucht der FC Barcelona zusätzliche 300 Millionen
Neymar will PSG verlassen, Barça steht als Abnehmer bereit. Doch die Katalanen müssten ordentlich Geld einnehmen, um den Brasilianer verpflichten zu können.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Barcelona ist bemüht, Superstar Neymar zurück zu holen.
- Das Unterfangen gestaltet sich aus finanzieller Sicht als äusserst schwierig.
- Mit dem Griezmann-Transfer wird die Sache noch komplizierter.
- Der Club müsste 300 Millionen Einnahmen generieren, um den Wechsel vollziehen zu können.
Der FC Barcelona ist gewillt, Superstar Neymar (27) nach Katalonien zu holen. Sein aktueller Arbeitgeber PSG und er haben sich verstritten. Der Club hat ihm die Wechsel-Erlaubnis erteilt. Sein Marktwert von 200 Millionen Franken könnte aber zum Verhängnis werden.
Ein Minus von 247 Millionen Franken
Der potentielle Transfer gestaltet sich komplizierter als zuerst gedacht. Durch die Verpflichtung von Antoine Griezmann (für 133 Millionen) wird das Prozedere zusätzlich erschwert. Zusammen mit Frenkie de Jong (83), Neto (29) und Marc Cucurella (4) wurden bereits 249 Millionen in Transfers investiert.
Würden sich die Katalanen auch noch die Dienste von Neymar sichern, stiegen die Ausgaben auf weit über 400 Millionen an. Die einzigen Transfer-Einnahmen wurden durch den Verkauf von Palencia (2,5 Millionen) nach Saint-Etienne generiert. Es steht also ein Minus von 247 Millionen zu Buche.
En cette journée mondiale de l'émoji, décrivez nos 3 recrues avec un émoji pour chaucune !@AntoGriezmann : 🇫🇷@Neto_Murara : 🇧🇷@DeJongFrenkie21 : 🇳🇱
— FC Barcelona (@fcbarcelona_fra) July 17, 2019
#WorldEmojiDay 💙❤ pic.twitter.com/5ozXKboftb
Die Fifa legt fest, dass die Bilanz zwischen Einnahmen und Ausgaben ein Minus von 100 Millionen nicht überschreiten darf. Somit müsste die Blaugrana bis zum 30. Juni 2020 für über 300 Millionen Franken Spieler verkaufen, um sich Neymar leisten können.
Wenn Neymar kommt, müssen einige gehen
Es stehen einige wenige Akteure zur Auswahl, um diesen Wert aufzubessern. Der Brasilianer Philippe Coutinho hat wenig Aussichten auf einen Stammplatz im Team von Trainer Ernesto Valverde. Der FC Liverpool arbeite an einer Rückkehr des offensiven Mittelfeldspielers – eine Ablösesumme um die 100 Millionen ist gut vorstellbar.
Auch Coutinhos Landsmann Malcolm dürfte bei einem Neymar-Wechsel einen schweren Stand haben. Die beiden agieren auf der selben Position und es ist schwer vorstellbar, dass Barça zwei Spieler dieses Formats benötigt.
Nimmt der FC Barcelona wieder Darlehen auf?
Ebenfalls ungeklärt ist die Personalie Ousmane Dembélé. Auch der Franzose ist auf dem Flügel zuhause und wurde bereits mit einigen Top-Clubs in Verbindung gebracht. «Transfermarkt» schätzt seinen Wert auf rund 110 Millionen Franken, wobei eine Ablösesumme wohl nicht diese Dimension erreichen dürfte.
Noch komplizierter ist es bei Ivan Rakitic und Samuel Umtiti. Sie wollen den Verein nicht verlassen, obwohl Barça die Einnahmen für die Neymar-Finanzierung gebrauchen könnte. Es ist nicht auszuschliessen, dass Barcelona – wie schon bei Griezmann – ein Darlehen aufnehmen wird.