In Gibraltar reicht der Schweiz ein Punkt zur EM-Teilnahme
Holt die Schweiz in Gibraltar einen Punkt ist dem Nationalteam die Teilnahme zur EM 2020 sicher. Gegen den Fussballzwerg ist ein Sieg Pflicht.

Das Wichtigste in Kürze
- Holt die SFV-Auswahl am Montag in Gibraltar mindestens einen Punkt, ist das Ziel erreicht.
- Stephan Lichtsteiner bezeichnet die EM-Qualifikation als «komisch».
17 von 24 EM-Teilnehmer stehen fest. Die Schweiz gehört noch nicht zu diesem Kreis. Doch sie darf sich virtuell bereits als ein solcher betrachten. Ein Punkt fehlt ihr vor dem letzten Spiel in Gibraltar.
Die Ausgangslage ist so klar wie komfortabel, denn der Gegner ist einer der ganz Kleinen auf der Fussball-Weltkarte. In 27 Qualifikationsspielen seit 2014 hat Gibraltar noch keinen einzigen Punkt geholt, bei einem Torverhältnis von 7:128. Es ist eine Mannschaft, die im FIFA-Ranking auf Platz 196 klassiert ist, unmittelbar hinter Samoa, Guam und Aruba.
In der aktuellen EM-Qualifikation weist von den 55 europäischen Teams nur San Marino eine schlechtere Bilanz auf. Die Schweizer gaben sich vor dem Spiel beim krassen Aussenseiter betont professionell. Sie wollen das Fell des Bären nicht verteilen, bevor dieser erlegt ist. «Wir müssen auch in Gibraltar bis zum Schluss konzentriert sein, denn es kann immer etwas passieren», sagte Captain Stephan Lichtsteiner.
Stephan Lichtsteiner bezeichnet EM-Quali als «komisch»
Das Spiel wird vor wohl nicht einmal 2000 Zuschauern und in einem nur zu rund einem Drittel gefüllten Stadion ausgetragen.
Dies ist für Spieler von Arsenal, Borussia Dortmund oder Milan ein ungewohnter Rahmen. Doch er passt zum Ende einer Qualifikation, die Lichtsteiner als «komisch» bezeichnet. Die Schweizer begeisterten fast nie, weil Leistung und Resultat selten im Einklang waren.
Verjüngter Kader konnte nocht nicht restlos überzeugen
So gab es das sehr gute Spiel in Dänemark, das allerdings verloren ging. Es gab aber auch den dürftigen Auftritt am letzten Freitag in St. Gallen gegen Georgien, der trotzdem zum 1:0-Sieg reichte und die Teilnahme an der EM-Endrunde im Prinzip sicherstellte.
Auf den ersten Blick hat Nationaltrainer Vladimir Petkovic sein Ziel der Verjüngung und Verbreiterung des Kaders erreicht. So haben zum Beispiel zwölf verschiedene Spieler, die bis anhin 13 Tore erzielt. Die Hälfte davon war an der WM 2018 noch nicht dabei oder zumindest nicht Stammkraft.