Infantino setzt sich gegen Stadionverbote für Frauen im Iran ein
Das Wichtigste in Kürze
- Infantino hat in einem Schreiben den Präsidenten des iranischen Fussballverbandes, Mehdi Taj, dazu aufgefordert, dafür zu sorgen, dass Frauen die Qualifikationsspiele für die WM 2022 besuchen dürfen.
Der Walliser brachte zudem seine Enttäuschung zum Ausdruck, dass das Land die Verpflichtungen nicht eingehalten hat.
Infantino war im vergangenen November in Irans Hauptstadt Teheran zu Besuch, um sich das Finalspiel der asiatischen Champions League anzuschauen. Es war jene Partie, bei der erstmals seit fast 40 Jahren im Iran auch wieder Frauen Einlass ins Stadion erhielten. Zuvor hatte Irans Präsident Hassan Ruhani Infantino im März 2018 versichert, dass auch Frauen Fussballspiele der Männer besuchen dürfen.
Das alles scheint bereits wieder Vergangenheit zu sein. Infantino schrieb im Brief an Taj, welcher der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorliegt, «umso enttäuschender ist es, dass es nicht möglich war, die positive Dynamik aufrechtzuerhalten und mit ähnlichen Fortschritten weiterzumachen.»
Dabei hebt Infantino eine Partie zwischen dem Iran und Syrien vom 6. Juni hervor, als «die Tore für weibliche Zuschauer geschlossen waren und einige Frauen, die das Spiel besuchen wollten, für einige Stunden von den Sicherheitskräften festgehalten wurden.»
Infantino forderte Irans Fussballverband auf, bis zum 15. Juli «konkrete Schritte» einzuleiten, «um sicherzustellen, dass alle iranischen und ausländischen Frauen, die dies wünschen, Tickets kaufen und an den Spielen für die WM-Qualifikation 2022 teilnehmen können.» Diese beginnt im September.