Keine Freistellung für Marcel Koller: FCB-Präsident Burgener, Trainer Koller und CEO Heri traten vor die Medien.
Freistellung Marcel Koller FCB
FCB Trainer Marcel Koller an einer Pressekonferenz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der FCB bat heute vor dem Trainingsauftakt zur Pressekonferenz.
  • Präsident Burgener will in der kommenden Saison Meister YB angreifen.
  • Trainer Koller sei nie freigestellt worden, da handle es sich um ein Ammenmärchen.
  • Als Ersatz für den zurückgetretenen Marco Streller werde man einen neuen Sportchef holen.
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«YB fordern»: Der FCB-Präsident legt nochmals fest, dass man sich in Basel jetzt wieder auf den Sport konzentrieren wolle. «Wir wollen um den Titel spielen und YB wieder herausfordern!»

Das sagen FCB-Präsident Burgener und Trainer Marcel Koller vor dem Trainingsstart.

Auch Trainer Marcel Koller unterstreicht: «Die Vorfreude auf die neue Saison ist riesig! Ich bin besessen vom Fussball und freue mich auf die Arbeit mit meinem Team.»

«Geiler Verein»: Ob es Marcel Koller in der letzten Zeit nicht verleidet sei? «Nein, ich bin ein Kämpfer. Der FCB ist ein geiler Verein, ich arbeite gerne hier und wollte nie aufhören.» Und er legt nochmals fest: «Mir hat keiner vom Verein gesagt, man wolle nicht mehr mit mir arbeiten.»

Klarstellung: Der FCB-Präsident erklärt nochmals die Vorgänge im Winter, als sich elf Spieler bei ihm über den Trainer beschwerten. Daraufhin habe er ihnen geraten, sich mit Koller zusammenzusetzen.

Das Resultat sei klar sichtbar: Nur noch eine Niederlage und der Cupsieg.

Kommunikation: Wird Bernhard Burgener kommunikativ beraten? «Ich werde von einer erfahrenen Firma in der Kommunikation beraten. Das bezieht sich aber eher auf meine anderen Geschäfte. Nicht auf den Fussball.»

Sonntags-Interview: «Zwei Medien wollten letzte Woche mit mir sprechen, wir hatten aber beschlossen, bis heute nicht zu kommunizieren», holt Burgener aus. Doch etliche Menschen hatten mich gebeten, dass ich mich äussere. Darum habe ich dem «SoBli» das Interview trotzdem gegeben.

Das sei aber kein Fehler gewesen. «Falsch war, dass ich den anderen Medien abgesagt habe», ergänzt Burgener.

Es gab keine Freistellung für Marcel Koller

«Ammenmärchen»: Im Vorstand und Verwaltungsrat sei man nie gegen Marcel Koller gewesen. Man habe den Trainer immer unterstützt. «Aber wenn jemand zu mir kommt mit einem Vorschlag oder dem Wunsch nach einem Gespräch, dann geht das.» Burgener nennt aber keine Namen.

Saison-Planung gefährdet?: Der plötzliche Abgang des Sportchefs habe die Planung nicht beeinträchtigt. «Wir haben sehr gut gearbeitet und sind in der Saisonvorbereitung weit fortgeschritten.

Roland Heri erklärt, dass er als CEO der Sportkommission vorübergehend vorstehen werde. «Es wird aber einen neuen Sportchef geben.»

«Freistellung?»: Es wird nachgehakt. Gab es für Marcel Koller zwischenzeitlich eine Freistellung oder nicht? «Nein», legt sich Burgener fest.

Das ominöse SMS: Burgener versteht die Medien, dass Strellers SMS publik gemacht wurde. «Der Fehler liegt bei uns, wenn so etwas in die Öffentlichkeit gelangt.» Trotzdem will sich der Präsident nicht zum Inhalt äussern. «Das sind Interna, da will ich alle Beteiligten schützen.»

«Wir wollen in Ruhe arbeiten können, so wie bei der Verpflichtung von Kemal Ademi.» Beim FCB habe man sich zum Ziel gesetzt, ein besseres Zusammenspiel mit den Medien zu haben.

CEO Heri: «Strellers Arbeit war nicht miserabel»

Zu Marco Streller: Präsident Bernhard Burgener will nicht über die Situation mit dem abgetretenen Sportchef Marco Streller sprechen. «Das sind Interna.» Streller sei nur als Sportchef zurückgetreten und werde dem Verein in anderer Funktion zur Verfügung stehen.

Niemand habe von Streller den Rücktritt eingefordert, es sei sein Entscheid gewesen.

Roland Heri sagt: «So miserabel, wie das viele beurteilen, hat Streller seinen Job nicht gemacht.» Der CEO zählt auf, dass man unter dem Sportchef eine starke Champions League gespielt habe und den Cupsieg feiern konnte.

Zu Patrick Rahmen: War es für Koller schwierig, dass man offenbar mit Patrick Rahmen verhandelte? «Ich bin schon lange im Geschäft. Auf Spekulationen gebe ich nichts, ich höre nur auf die Verantwortlichen. Sollte es Verhandlungen gegebene haben, hätte man mir das mitgeteilt.»

«Spind nicht geräumt!»: «Ich habe weder eine Kündigung erhalten, noch habe ich meinen Spind geräumt», sagt Marcel Koller. Dies auf die Frage, ob er schon fast weg gewesen sei. er habe lediglich einige private Dinge geholt.

«Entscheidung verpasst?» Hat der FCB es verpasst, schon am Saisonende klar zu kommunizieren, wie es mit Trainer Koller weitergeht? Burgener holt aus.

«Der Trainer hat einen laufenden Vertrag. Wir wollten zuerst in die Analyse gehen. Wir handeln nach dem Prinzip, dass wir nur Änderungen kommunizieren. » Man wollte zuerst mit den Leuten sprechen.

Fragerunde beim FCB

«Intakt»: CEO Roland Heri will trotz turbulenten Tagen darauf hinweisen, dass der Laden funktioniere. «Den Transfer von Kemal Ademi haben wir noch zusammen mit Marco Streller abgewickelt.»

Ziele beim FCB: «Wir wollen unbedingt in eine europäische Gruppenphase kommen und wieder um den Meistertitel spielen», legt sich Burgener fest. Man wolle den Zuschauern attraktiven Fussball bieten.
«Fairness»: Burgener prangert die ausbleibende Fairness in der Kommunikation an. «Wir werden entsprechende Massnahmen treffen. Und dann einen Schlussstrich darunter ziehen», sagt der Präsident. Jetzt soll es aber ums Sportliche gehen.
Begrüssung: FCB-Präsident Bernhard Burgener sitzt mit CEO Roland Heri und Trainer Marcel Koller auf dem Podium. Burgener ergreift das Wort und gibt zu: «Wir haben Fehler gemacht. Künftig wollen wir wieder näher zusammenrücken.»

Vor der PK beim FCB

Letzte Woche platzte die Bombe beim FCB. Sportchef und Klublegende Marco Streller legt sein Amt nieder, wird dem Verein aber als Verwaltungsrat erhalten bleiben. Zuvor wollte der ehemalige Nati-Stürmer Trainer Marcel Koller durch Patrick Rahmen ersetzen.

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