Kolumbien: Verbandspräsident verkauft WM Tickets zu teuer

Gegen Kolumbiens Verbandspräsident Ramon Jesurun wird ein Verfahren eröffnet, weil er angeblich WM-Tickets überteuert verkauft hat.

Der Präsident des kolumbianischen Fussballverbandes Ramon Jesurun sitzt in seinem Büro. Gegen ihn wird wegen Ticket-Betruges an der WM ermittelt. - Twitter/futbolred

Das Wichtigste in Kürze

Ramon Jesurun habe Tickets für WM-Qualispiele zu teuer verkauft.
Nun wird ein Verfahren gegen den Verbandspräsident Kolumbiens eröffnet.

Gegen den kolumbianischen Fussball-Verbandspräsidenten und FIFA-Council-Mitglied Ramon Jesurun laufen Ermittlungen wegen des Verdachts auf Unterschlagung und Weiterverkauf von Tickets. Bei acht der neun WM-Qualifikationsspiele Kolumbiens sollen Eintrittskarten zu überhöhten Preisen weiterverkauft worden sein, wie die zuständige Aufsichtsbehörde der Industrie- und Handelskammer mitteilte.

Jesurun, der auch Vize-Präsident des südamerikanischen Verbandes CONMEBOL ist, ist demnach einer von insgesamt 18 Verdächtigen, gegen die ermittelt wird. Auch sein Vorgänger Luis Bedoya und Ligapräsident Jorge Perdomo stehen im Visier der Ermittler. Der kolumbianische Verband erklärte in einer Stellungnahme, er respektiere die Entscheidungen der Behörden, arbeite eng mit ihnen zusammen und sehe sich selbst als erstes Opfer solcher Aktivitäten.

Die Ermittlungen in dem Fall liefen seit September 2017. Insgesamt geht es um mehr als 42'000 Tickets, deren Preise beim Weiterverkauf teilweise um bis zu 350 Prozent erhöht worden sein sollen.