Leader FCZ bezwingt FCB beim Abascal-Debüt mit 4:2
Für den FC Basel ist der Zug im Kampf um den Meistertitel wohl abgefahren: Beim Leader FCZ unterliegt das Team von Neo-Trainer Guillermo Abascal mit 2:4.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Zürich bezwingt den FC Basel im Spitzenspiel der Super League mit 4:2.
- Neo-FCB-Trainer Guillermo Abascal erlebt eine Premiere zum Vergessen.
- Damit ist der Meistertraum für den FC Basel wohl ausgeträumt.
Der FC Zürich hat sich mit einem 4:2-Heimsieg gegen den FC Basel wohl eines seiner beiden Meisterschafts-Konkurrenten entledigt: Die Zürcher liegen weiter souverän an der Tabellenspitze, der Vorsprung auf die Bebbi beträgt bereits 13 Zähler.
«Das haben wir uns definitiv anders vorgestellt», gibt FCB-Torhüter Heinz Lindner nach dem Spiel zu. «Aber wenn man so auftritt und so viele Fehler macht, dann kann man hier nicht gewinnen. Ein paar Tore schiessen wir uns selber, bei ein paar kommt das Pech dazu.»
Das Auftreten des FCZ sei aber keine Überraschung gewesen. «Wenn wir überrascht sind, weil der FCZ aggressiv spielt, haben wir noch nie Super League gespielt. Aber wir hätten anders auftreten müssen. Wir hatten auch bei ein paar Entscheidungen Pech.»
Auch sein Teamkollege Michael Lang macht keinen Hehl aus seiner Enttäuschung. «Das ist schwer zu erklären. Wir sind am Anfang überfahren worden – das darf in so einem entscheidenden Spiel nicht passieren. Wir haben uns zu dumm angestellt.»
Der FCZ sei ein undankbarer Auftakt für einen neuen Trainer, so Lang. «Nach so einem Spiel müssen wir nicht von der Meisterschaft reden. 13 Punkte sind extrem viel, wir müssen auf uns schauen. Nach so einem Spiel bleibt mir nichts anderes übrig als Floskeln.»
Früher Fehlstart für den FC Basel
Neo-FCB-Trainer Guillermo Abascal erlebt einen Fehlstart: Nach acht Minuten geht der Tabellenführer in Front – Antonio Marchesano trifft per Elfmeter. Noah Katterbach hatte Fidan Aliti zu Fall gebracht. Marchesano verwandelt den fälligen Penalty eiskalt.
Und nach einer Viertelstunde ist der FCZ schon auf dem Weg zur Vorentscheidung: Ein schneller Konter hebelt die FCB-Defensive aus, Tosin legt quer auf Kramer. Der muss nur noch ins leere Tor einschieben.
FCZ führt, aber FCB schlägt zurück
Aber die Gäste kommen entgegen dem Spielverlauf noch vor dem Pausenpfiff zum Anschlusstreffer: Captain Valentin Stocker verwertet nach einem unachtsamen Moment in der FCZ-Defensive eine schöne Flanke von Katterbach per Kopf.
Nach dem Seitenwechsel gehört die erste gefährliche Szene wieder dem FCZ. Nach einer Vorlage von Boranijasevic zieht Marchesano nach einer Stunde ab, trifft aber nur den Pfosten. FCB-Schlussmann Lindner wäre da chancenlos gewesen.
Doumbia trifft, aber der VAR sagt Nein
Gerade, als der FCB zurück ins Spiel zu finden scheint, jubelt der FCZ über die vermeintliche Entscheidung. Ousmane Doumbia trifft zum mutmasslichen 3:1, wird aber vom VAR zurückgepfiffen. Eine Abseitsstellung macht den Zürcher Freudentaumel zunichte.
Fünf Minuten später ist es der eingewechselte Wilfried Gnonto, der es besser macht: Nach einem furchtbaren Aussetzer der FCB-Defensive ist der Italiener zur Stelle. Pavlovic spielt ihm den Ball zu, aus kurzer Distanz drückt der FCZ-Angreifer den Ball zum 3:1 ins Netz.
Durch Michael Lang kann der FCB in der Nachspielzeit noch auf 2:3 verkürzen. Die Bebbi werfen danach alles nach vorne – und die Hausherren nutzen das aus. Boranijasevic trifft in der sechsten Minute der Nachspielzeit zum 4:2-Endstand.
«Ein geiler Tag mit einem so vollen Stadion – unsere Zuschauer waren heute überragend. Und unsere Leistung war heute auch überragend», freut sich Antonio Marchesano. «Wir spielen unseren Fussball, egal, wer kommt. Das Resultat ist absolut verdient.»
Auch Torhüter Yanick Brecher ist zufrieden. «Ich glaube, der FCB war ein bisschen überrascht – ich eigentlich auch ein wenig. Dass wir so gut gestartet sind, ist natürlich sensationell. Jeder Punkt und jeder Sieg ist wichtig für uns.»