Mario Gomez war noch nicht im Videokeller
Ex-Nationalstürmer Mario Gomez hat die Einladung des Deutschen Fussball-Bundes zum Besuch des Videokellers in Köln bisher nicht angenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Gomez hatte nach dem 1:1 seines VfB Stuttgart im Zweitliga-Spiel bei Darmstadt 98 darüber geklagt, dass erneut ein Tor von ihm wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt worden war.
Das erklärte Jochen Drees, der Projektleiter Videobeweis beim DFB, am 4. Januar in einem Interview der Tageszeitung «Die Welt». «Ich habe nur über die Medien mitbekommen, dass er offensichtlich nicht kommen möchte, weil er sich nicht persönlich eingeladen fühlt», sagte Drees und erneuerte die Einladung an den Stuttgarter: «Er kann jederzeit in das Video-Assist-Center kommen.»
Gomez hatte nach dem 1:1 seines VfB Stuttgart im Zweitliga-Spiel bei Darmstadt 98 darüber geklagt, dass erneut ein Tor von ihm wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt worden war. «Die Leute kommen ins Stadion, weil sie Tore sehen wollen. Und wenn wir jedes Mal wegen zwei Zentimetern zurückpfeifen - das ist ein Witz», hatte der sichtlich aufgebrachte Gomez geschimpft: «Das ist einfach so ein Bullshit!» Es war bereits der fünfte Treffer von Gomez in den vergangenen drei Spielen, der nicht gegeben wurde.
«Das ist sachlich einfach nicht korrekt, denn vier der fünf Tore wurden korrekterweise von den Schiedsrichterassistenten auf dem Feld als Abseits identifiziert», sagte Drees in dem Interview. Er unterstrich, dass die Wucht der Debatten in der Öffentlichkeit «stark abhängig von der Tagesaktualität» sei. «Wenn etwas passiert, kocht das Thema immer wieder hoch. Manchmal dient das Ganze offenbar auch als eine Art Ventil», schilderte Drees seine Sichtweise. Eine generelle und dauerhafte Kritik am Videoassistenten gebe es nicht.