Michel Platini reicht Klage wegen Verleumdung ein
Der ehemalige UEFA-Chef und FIFA-Vizepräsident Michel Platini hat Klage gegen ehemalige Funktionäre des Fussball-Weltverbandes wegen Verleumdung ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Michel Platini reicht eine Klage wegen Verleumdung und krimineller Verschwörung ein.
- Platini war im Jahr 2015 von der FIFA-Ethikkommission für acht Jahre gesperrt worden.
- Grund war eine Zahlung durch den damaligen Weltverbandschef Joseph Blatter.
Der ehemalige UEFA-Chef und FIFA-Vizepräsident Michel Platini hat in Frankreich Klage gegen ehemalige Funktionäre des Fussball-Weltverbandes wegen Verleumdung und krimineller Verschwörung eingereicht. Der frühere Weltklassespieler setzt damit den Kampf gegen seine Verbannung aus der Fussball-Welt mit juristischen Mitteln fort. «Es gibt starke Hinweise auf eine Verschwörung mit dem Ziel, Michel Platini zu stürzen», sagte sein Anwalt William Bourdon der Nachrichtenagentur AP.
Platini war im Jahr 2015 von der FIFA-Ethikkommission für acht Jahre gesperrt worden. Grund war eine Zahlung in Höhe von zwei Millionen Schweizer Franken durch den damaligen Weltverbandschef Joseph Blatter aus dem Jahr 2011. Laut Platini handelte es sich dabei um eine Entlohnung für Berater-Dienste in den Jahren 1998 bis 2002. Laut FIFA-Ethikhütern war es jedoch eine versteckte Vergütung ohne rechtmässigen Hintergrund. Kurz nach der Zahlung hatte sich Platini für eine Wiederwahl Blatters als FIFA-Chef eingesetzt.
Platini verlor durch die Sperre alle sein Posten. Laut des Franzosen wurde die Information über die Zahlung aus FIFA-Kreisen publik gemacht, um seine Wahl zum FIFA-Chef als Nachfolger Blatters zu verhindern. Die Strafe wurde später auf vier Jahre reduziert und läuft im Herbst 2019 ab. Dann könnte der 63-Jährige in die Funktionärswelt zurückkehren.