Patrice Evra hat mit Homophobie-Vorwürfen zu kämpfen
Gegen Patrice Evra (37) ermittelt die Pariser Staatsanwaltschaft. Der ehemalige Captain der französischen Nationalmannschaft hat für einen Skandal gesorgt.
Das Wichtigste in Kürze
- Als Profi spielt Evra unter anderem für Manchester United, Marseille und Juventus.
- Er sorgt auch neben dem Platz oft für Gesprächsstoff.
- Nun ermittelt die Pariser Staatsanwaltschaft gegen ihn.
Der Skandal ereignet sich kurz nach dem Champions-League-Rückspiel zwischen Paris St. Germain und Evras Ex-Club Manchester United. Nach dem verlorenen Hinspiel setzen sich die Engländer in Paris in Extremis durch. Daraufhin leistet sich Patrice Evra (37) eine homophobe Entgleisung.
Der ehemalige Captain der französischen Nationalmannschaft nennt die PSG-Spieler in einem Video eine «Bande von Schwuchteln».
Patrice Evra entschuldigt sich auf Twitter
Und damit nicht genug, der 37-Jährige legt nach: «Wir haben mit der D-Mannschaft gespielt. Das waren die Jungs, die früher meine Schuhe geputzt haben», sagte er in einem Snapchat-Clip. «Ihr seid Pussys! Wir sind Männer».
Patrice Evra hat sich kurz nach dieser Entgleisung auf Twitter zum Vorfall geäussert.
I love this game, and more importantly , I love EVERYONE. A quick message here to clear up any confusion! ❤️ #ILTG #positive4evra pic.twitter.com/92RuMIT9ao
— Patrice Evra (@Evra) March 19, 2019
Er spricht von einem riesen Missverständnis. «Ich bin nicht homophob. Ihr wisst, ich bin «Mister-I-Love-This-Game», ich liebe jeden. Und wenn ich jemanden beleidigt oder verletzt haben sollte, dann tut es mir sehr leid.»
«Man sollte frei sein, was immer man tut. Ich würde niemals jemanden deswegen verurteilen – meine Mutter erzog und lehrte mich dies. Wir sollten alle zusammenstehen, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen», fährt Evra fort.
Die Staatsanwaltschaft scheint von diesem Entschuldigungs-Versuch wenig beeindruckt zu sein. Ein Sprecher des Vereins «Rouge Direct», der sich gegen Homophonie im Fussball einsetzt, lobt die Entscheidung. Er erwartet eine «beispielhafte Bestrafung».