Real Madrid ohne Cristiano Ronaldo, FC Barcelona mit Arturo Vidal
Am Wochenende startet auch die spanische Primera Division in die neue Saison. Real hat einen Umbruch hinter sich – und dürfte es schwer haben, Barça zu jagen.
Das Wichtigste in Kürze
- Für Real Madrid und der FC Barcelona geht am Wochenende der Ligabetrieb los.
- Die Königlichen müssen den Abgang von Cristiano Ronaldo verkraften.
- Barça hat seinerseits bewiesen, dass die Form stimmt.
Mit dem Abgang von Cristiano Ronaldo beginnt für Real Madrid und für den spanischen Fussball am Wochenende eine neue Ära an. «Er hat gezeigt, dass er der Beste der Welt ist, aber das ist in der Vergangenheit und wir dürfen nicht weiter über ihn nachdenken», sagte Mittelfeldstratege Casemiro kurz vor Saisonstart mit Blick auf den früheren Teamkollegen, der nun bei Juventus Turin unter Vertrag steht. «Wir müssen jetzt über die reden, die geblieben sind.»
Untergang des Starensembles
Immerhin, das sind ebenfalls weltbekannte Akteure wie Sergio Ramos, Gareth Bale, Toni Kroos oder Luka Modrić. Aber Real muss sich ohne den portugiesischen Torgaranten trotzdem erst einmal neu erfinden, hatte der Weltfussballer doch neun Jahre lang das Feld und die Schlagzeilen beherrscht. CR7 hinterlässt eine Lücke, die noch geschlossen werden muss: Einen namhaften Nachfolger konnte der Rekordmeister bis zum Freitag zumindest nicht verpflichten.
Die Generalprobe vor dem LaLiga-Start ging gründlich daneben: Am Mittwoch kassierte Real eine 2:4-Pleite im Finale des Uefa-Supercups gegen den Stadtrivalen Atlético Madrid. Spanische Medien sprachen schon vom «Untergang» des Starensembles.
«Müssen Energie zurückgewinnen»
«Wir müssen jetzt nach vorne schauen und unsere Energie zurückgewinnen, weil am Sonntag der Kampf um den wichtigsten Titel startet. Für mich ist das die Liga», sagt der neue Trainer Julen Lopetegui. Am Sonntag spielt Real im heimischen Bernabéu-Stadion gegen den FC Getafe – im Grunde eine lösbare Aufgabe. Auch auf europäischem Parkett hoffen Los Blancos trotz der Ronaldo-Lücke zu glänzen. Gewinnen sie die Champions League erneut, wäre dies der vierte Titel in Folge.
Barça gut in Form
Dies will der Erzrivale und Meister FC Barcelona mit seinem Star Lionel Messi verhindern: Die wichtigste Club-Trophäe soll erstmals seit 2015 wieder nach Katalonien. Neuzugang Arturo Vidal, der vom FC Bayern München kam, spricht Klartext: «Darum haben sie mich hergeholt: Um die Champions League zu gewinnen. Ich bin motiviert, mich in Bestform zu zeigen, denn das ist unser Ziel.» Neben dem Chilenen hat Coach Ernesto Valverde zwei neue Jungstars im Kader: Den Brasilianer Arthur (22) und den Franzosen Clement Lenglet (23).
Erst vor wenigen Tagen bewies das Team des deutschen Nationaltorhüters Marc-André ter Stegen beim 2:1-Erfolg im Finale des spanischen Supercups, wie gut es schon zu Saisonbeginn in Form ist. Den Siegtreffer gegen den FC Sevilla erzielte der frühere BVB-Stürmer Ousmane Dembélé. Messi trug erstmals die Kapitänsbinde, nachdem Andrés Iniesta (34) im Sommer nach Japan gewechselt war. Zum Liga-Auftakt empfängt Barcelona am Samstag Deportivo Alavés.
Das erste direkte Kräftemessen zwischen Barça und Real in der Liga findet am 28. Oktober im Camp Nou statt. Das Rückspiel des Clásico ist für den 3. März 2019 in Madrid vorgesehen.