Real Madrid wendet Champions-League-Pleite gegen Club Brügge ab

Mit Müh und Not hat sich Real Madrid seinen ersten Champions-League-Punkt in dieser Saison erkämpft. Die Madrilenen kommen vor heimischer Kulisse zu einem glücklichen 2:2-Remis gegen Club Brügge. Bis wenige Minuten vor Schluss droht den Königlichen sogar eine Niederlage.

Ein kurioses Tor nach nur zehn Minuten leitet einen ungewöhnlichen Abend im Santiago Bernabeu ein. Brügges Percy Tau schlägt den Ball zur Mitte, Emmanuel Dennis steht völlig frei. Der herausgelaufene Thibaut Courtois im Tor von Real Madrid ist schlecht positioniert. Und Dennis schiesst sich den Ball selbst an den Fuss und von dort ins Tor.

Dazu kommt, dass sich auch noch der Videoassistent einschalten muss. Denn das Schiedsrichtergespann auf dem Feld entscheidet auf Abseits. Die der Videobeweis zeigt aber: Das Tor ist regelkonform und zählt. 1:0 für den Aussenseiter aus Belgien.

In derselben Tonart geht das Spiel weiter: Real bemüht sich, ist defensiv aber anfällig. Nach 40 Minuten der nächste Nackenschlag: Luka Modric vertändelt den Ball. Wieder ist es Dennis, der alleine auf das Tor zuläuft. Und wieder stolpert der Stürmer, findet rechtzeitig den Tritt und überhebt Courtois zum 2:0.

Zur Pause wechselt Zinedine Zidane – im Tor: Alphonse Areola ersetzt Thibaut Courtois. Mit Marcelo soll die desaströse Defensive zudem stabilisiert werden, Nacho muss ihm weichen. Für den Brasilianer ist es das erste Spiel seit Mitte September, er laborierte zuvor an einer Rückenverletzung.

Nach knapp einer Stunde wird dann endlich gejubelt: Sergio Ramos köpft zum 1:2 aus Sicht von Real Madrid ins Netz. Aber wieder wird die Euphorie gebremst, wieder schaltet sich der Videoschiedsrichter ein. Und wieder zählt der Treffer nach der Analyse dann doch.

Mit dem Anschlusstor im Rücken dreht Real Madrid zunächst die Dynamik, die Belgier sind sichtlich erschöpft. Aber immer wieder gelingen Entlastungsangriffe – und meistens hat Emmanuel Dennis die Füsse im Spiel.

Knappe zehn Minuten vor Schluss sieht Brügge-Captain Ruud Vormer dann eine unnötige Gelb-Rote Karte. Es ist der Anfang vom Ende der belgischen Hoffnungen. Casemiro gelingt im Anschluss der Ausgleich für die Madrilenen. Mit dem Ausgleich im Rücken bemühen sich die Hausherren redlich, aber die zehn Belgier halten das Unentschieden.